Börsenradio to go

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00:00:00: Der DAX erholte sich am Nachmittag weiter vom Freitagsschock.

00:00:16: Nach dem Zoll- und Konjunkturschock vom Freitag bleibt der DAX auch am Nachmittag auf Erholungskurs

00:00:21: und stieg um 1,4% auf 23.757 Punkte.

00:00:26: Grüne Pfeile auch zum Start in New York, US-Börsen starteten zwischen 1,5% im Plus.

00:00:33: Ist das eine Korrektur der Trendwende?

00:00:35: Das diskutieren wir heute in diesem Börsenradio2go Podcast mit unseren Analysten.

00:00:41: Aus dem BörsenradioStudio meldet sich Peter Heinrich.

00:00:44: Heute ist Montag, der 4. August 2025.

00:00:48: Bankenaktien dank Stresstest weitergefragt.

00:00:52: Trumps 39% Zollhammer schickt die Schweizer Börse auf Talfahrt.

00:00:58: Und eine der guten Nachrichten des Tages, die Türkei meldet eine Inflation von 33,5%.

00:01:04: Manche werden sich jetzt fragen, was soll daran gut sein?

00:01:07: Das ist der niedrigste Stand seit 2021.

00:01:11: Mein Name ist Thomas Thimmermann, ich bin CEO bei Tim Invest und dort für den Tim Invest Europa Plusfonds zuständig.

00:01:17: Gehen wir in der Analyse hinein?

00:01:19: Historisch betrachtet ist er der August oft schwieriger Börsenmonat.

00:01:23: Der Auftakt am Freitag scheint dies zu bestätigen.

00:01:26: Ein überraschend schwacher Arbeitsmarkt ließ die Anlegerschaft beinahe fluchtartig das Paket verlassen und sorgt an manchen Handelsplätzen für größere Tagesverluste seit dem Liberation Day.

00:01:38: Ja oder ist das das gleiche Muster, immer wieder nachkaufen, wenn zur Erinnerung der Deutschonsfollower am Ende 1,2%, S&P Cup 2,2% nach 1,6%, teilweise Dynastik DAX-2,7%?

00:01:52: Der DAX zieht am Montag morgen wieder an, wo stehen denn die Futures und für die US-Märkte und wo steht der DAX momentan jetzt zum Zeitpunkt unseres Interviews?

00:02:00: Der DAX steht gerade bei 23.700, hat sich also leicht erholt, knapp über ein Prozent und die Vorgaben für die Wall Street sind plus 0,7% im Moment.

00:02:11: Also der Spuk schon wieder vorbei sozusagen?

00:02:14: Was heißt das auch charttechnisch für den DAX?

00:02:16: Kommt eine echte Aufhellung der Lage nur, wenn der Index heute die Marke von 24.000 Punkten zurückerobert oder beendet der DAX seine Schönwetterphase?

00:02:27: Also noch ist beim DAX alles in Takt, der ist ja noch über seiner 100-Tage-Linie bei 23.241.

00:02:35: Er hat da kurz berührt am Freitag und könnte jetzt theoretisch wieder zurück in Richtung seiner Allzeit hoch, sie sind jetzt 3,9% nach oben entfernt.

00:02:44: Und das wäre dann einfach eine Weiterführung dieser Seitwärtskonsolidierung, die wir eigentlich schon seit Mai haben, seitdem ist eigentlich nicht viel passiert.

00:02:52: Aber ich denke, die Gefahr ist, dass es dieses Mal ein bisschen ernster wird, denn bei anderen Indices sieht es nicht so toll aus.

00:02:58: Am Ostox 50 zum Beispiel, der war am Freitag bereits schon unter der 200-Tage-Linie, ist jetzt 6,5% unter seinem Hoch, hat sich jetzt gerade mal wieder darüber gerettet,

00:03:08: ist aber unter der 100-Tage-Linie, die ist immerhin beim DAX noch 1,9% weg.

00:03:13: Und auch beim Stocks Europe 600 sieht es nicht so toll aus, der Index ist jetzt gerade auf der 100-Tage-Linie, versucht die also zu verteidigen.

00:03:22: Es sieht im Moment so aus, es wäre das nur eine technische Erholung von dem Sell-Off am Freitag, der war für einen sommerlichen Freitag für einen unwichtigen Verfall viel zu stark.

00:03:33: Also es steht die Gefahr, dass das Ganze jetzt noch ausweitet in den nächsten Tagen.

00:03:39: Schauen wir auf die Börsenlage des Tages im Detail, nach dem Schock vom Freitag, zeigt sich der DAX zum Wochenstart deutlich erholt.

00:03:46: Die schwachen US-Konjunkturdaten am Freitag für Juli, zusammen mit den rückwirkenden gesenkten Zahlen für Mai und Juni, schüren an den Märkten Hoffnung auf eine Zinsenkung durch die US-Notenbank.

00:03:58: Das hat in den USA am Freitag zwar zu einem scharfen Tagesverlust beim S&P 500 geführt, sorgt aber heute für grüne Vorzeichen, in New York starten die großen Indizes mit einem Plus von bis zu 1,5%.

00:04:11: Auch die gute Stimmung bei Banken trägt zur Stabilisierung bei. Ein bestandener EU-Stress-Test stärkt das Vertrauen in diesen gesamten Sektor.

00:04:20: Anleger setzt nun auf eine mögliche Wende bei Konjunktur und der Geldpolitik.

00:04:25: Markus Ruff, Finanzverstand der Berndrand AG.

00:04:27: Berndrand, der Engineering-Dienstleister für Automotive, Luftfahrt und Maschinenbau.

00:04:33: Im letzten Interview mit meinem Börsenradikollege Andreas Groß sagten sie, wir haben 4 Milliarden an Angeboten draußen so viel wie noch nie.

00:04:41: Also das finde ich eine sehr spannende Aussage. Das ist ja auch die Zukunft aus angeboten werden Aufträge. Wie sieht denn die Auftragslage aus, der Auftragsbestand?

00:04:49: Also wir haben immer noch ein Angebotsvolumen von 4 Milliarden entsprechend bei den Kunden. Das zeigt auch ein Stück weit das Problem.

00:04:56: Derzeit fehlen heimwachen Stück weit die Entscheidungen der Kunde zu den Projekten.

00:05:02: Aber die Nachfrage ist auf dem hohen Niveau. Das sind wir auf Basis dieses Angebotsvolumen. Aber die Entscheidungen zögern sich ganz einfach immer ein Stück weit hinaus, also immer auf einem sehr hohen Niveau.

00:05:14: Ihre Stärke ist ja auch Automotive. Gibt es nur noch E-Automodelle oder sind Verbrenner wieder gefragt?

00:05:20: Also ich glaube wir sehen gerade, dass die Technologieoffenheit wieder on vogue wird und dass eigentlich die Märkte auch nach dieser Technologieoffenheit verlangen.

00:05:29: Und viele sind gerade dabei ihre reine E-Mobilitätsstrategien anzupassen an die Bedarfe.

00:05:36: Und ich glaube, wir werden da in der Zukunft die Märkte der Hybride-Modelle sehen.

00:05:41: Auch Verbrenner. Aber da bedarf es, glaube ich, auch nochmal eine entsprechende Regelung oder auch Klärung aus Puzzle.

00:05:49: Wie sieht das aus mit einem Verbrennerverbot in Richtung andere Märkte?

00:05:52: Und ich glaube, dann werden wir da einfach eine Technologieoffenheit sehen und das wird insgesamt der Franchitbutton, aber auch dem technologischen Fortschritt.

00:06:00: Letzte Woche kam ja auch die Quartalszahlen von den großen Autobauern, VW, Mercedes, BMW.

00:06:05: Die schlechte Zahlen ist ja jetzt nur eine sogenannte "Jetztaufnahme".

00:06:10: Wie ist denn die Lage der Automobilindustrie und was bedeutet das für Bentron für Sie als Ingenieurs-Dienstleister?

00:06:15: Zurzeit sehe ich natürlich, dass da alle mit entsprechenden Herausforderungen konfrontiert sind. Das einmal die Absatzzahle für den chinesischen Markt sind stark unter Druck.

00:06:24: Und natürlich die Zolldiskussion und Tariftdiskussion, die wir seit sechs Monaten mit den USA haben.

00:06:31: Das sind unsere, natürlich, die Märkte auch die Entscheidung und belastet natürlich auch die Ergebnisse entsprechend.

00:06:36: Ja, da würde ich gerne mal näher nachhaken.

00:06:38: Ich meine, Trump wird ja nicht morgen aufstehen und sagen "Liebling, ich habe die Zölle geschrumpft".

00:06:42: Es ist eher mit weiteren Überraschungen zu rechnen.

00:06:45: Wie stark ist denn die direkte oder die indirekte Beeinflussung ihres Geschäftes damit?

00:06:51: Direkt eigentlich nichts. Aber natürlich indirekt, wenn es unseren Kunden nicht gut geht oder wenn unsere Kunden natürlich Herausforderungen haben,

00:06:58: spiegelt sich das natürlich in einem Vergabeverhalt wieder.

00:07:01: Und vor allem im Hintergrund, sobald es daheim noch weitere Klarheit gibt,

00:07:06: auch wenn die Lösungen da entsprechend aussehen, umso besser.

00:07:09: Auch noch ein Zitat aus dem letzten Interview. Sie sagten, wenn man sich heute Angebote mit schlechten Marschen reinholt,

00:07:16: dann hängt man zwei, drei Jahre an diesen Projekten.

00:07:19: Das heißt, sie schneiden auch Aufträge ab, bzw. lehnen Aufträge ab, wenn sie nicht lukrativ sind.

00:07:24: Das finde ich eigentlich sehr richtig.

00:07:26: Ja, absolut. Also wir machen auch in dieser Seite keine unvernünftige Dinge.

00:07:30: Und es muss seriös kalkuliert sein.

00:07:32: Und natürlich ist in Phasen, wo man lehrkostet, immer eine Grenze in der Kalkulation. Ganz klar, weil wir machen da keine unvernünftige Dinge.

00:07:41: Also wie gesagt, wie ihr dargestellt habt, dass ihr es vor sonst zwei, drei Jahre entsprechend drauf habt, wenn die Schmerzen zwei, drei Jahre.

00:07:48: Also das machen wir ganz gezielt nicht.

00:07:50: Schauen wir auf Firmenmeldungen. Tesla.

00:07:52: Elon Musk erhält Tesla Aktien im Wert von 29 Milliarden Dollar.

00:07:57: Für die 96 Millionen Papiere zahlt er lediglich 23,34 Dollar ein Stück.

00:08:02: Und das ist deutlich unter dem aktuellen Kurs von 302 Dollar.

00:08:06: Diese Vergütung passiert auf einem Programm von 2018.

00:08:11: Schauen wir nochmal auf die Banken und dem Stresstest. Banken stehen europaweit unter Kaufdruck.

00:08:17: Ein bestandener EBA-Stresstest stärkt das Vertrauen in die Institute.

00:08:22: Die Deutsche Bank und Kommerzbank legen über 3 Prozent zu.

00:08:25: Der europäische Bankensektor gewinnt 2,2 Prozent.

00:08:29: Mein Name ist Karsten Kluder. Ich bin Chef-Works-Wirt bei Emma Warburg und Co. in Hamburg und zuständig hier auch für die Vermögensverwaltung.

00:08:35: News-Zunahme hatten wir.

00:08:37: Erst der überraschende Zoll-Deal zwischen den USA und der EU.

00:08:42: Dann die mit Spannung erwartete Zinsentscheidung der FED.

00:08:45: Parallel dazu erreichte die Berichtessort ihren absoluten Höhepunkt.

00:08:48: An der 40 Prozent der S&P 500-Unternehmen, darunter natürlich auch viele große Schwergewichte wie Amazon, Apple, Meta, Plattforms, Microsoft legten eigentlich recht gute Zahlen vor.

00:08:59: Wie sehen Sie denn die aktuelle Berichtssaison?

00:09:01: Ja, also wenn man sich die Zahlen aus den USA anschaut, muss man sagen, sie läuft eigentlich excellent.

00:09:06: Wir haben ja eigentlich jedes Mal bei der Berichtssaison das feststellen,

00:09:09: die Unternehmen schaffen sie mehrheitlich schon ihre vorherigen Erwartungen zu übertreffen.

00:09:14: Das ist diesmal auch wieder so, aber diesmal ist es noch etwas deutlicher als in den letzten Quartalen.

00:09:19: Einerseits sind wir wieder so bei gut 80 Prozent der Unternehmen aus dem S&P 500, die die Zahlen übertroffen haben.

00:09:25: Diesmal ist aber auch der Umfang des Übertreffens größer und was das erste Mal eigentlich seit vielen Quartalen auffällt.

00:09:32: Dass auch die Umsatzüberraschungen dort nicht positiver sind.

00:09:35: Also sonst waren es eigentlich immer die Gewinne, die Umsätze nicht so sehr.

00:09:38: Aber diesmal sind es tatsächlich auch die Umsätze, die positiv überraschen können.

00:09:42: Also von daher kann man eigentlich eine Haken dran machen.

00:09:44: Kommen wir zu den Rohstoffen.

00:09:54: In gut zwei Monaten trifft sich die Rohstoffwelt zum Messe in München.

00:09:59: China treibt den Goldpreis.

00:10:02: Die politische US-Politik wirkt sich auf den Goldpreis aus, die Zentralbanken erhöhen

00:10:06: ihre Goldreserven, um vom Dollar unabhängiger zu werden.

00:10:10: Am Montag steht der Goldpreis bei 3374 US Dollar, Silber 37,35 US Dollar, keine Veränderung

00:10:19: bei Aluminium 2557 Dollar je Tonne und Kupfer 9693 US Dollar je Tonne.

00:10:30: Der Ölpreis, die Aussichten auf höhere Fördermengen des Ölkartells OPEC+ belasten die Preise

00:10:36: am Ölmarkt, die Nordsee Osorte Brand und US-Leicht Öl WTI, verbilden sich um jeweils

00:10:42: mehr als 2% auf 68 und 65 Dollar je Fass, die berühmten 159 Liter.

00:10:50: BP hat vor der Küste Brasiliens große Öl- und Gasreserven entdeckt, möglicherweise der

00:10:56: größte Fund seit 25 Jahren.

00:10:59: Ziel ist die Förderung bis 2030 auf 2,5 Millionen Beryl täglich zu steigern, nach 2,3 Millionen

00:11:07: im Vorjahr.

00:11:08: Basenradio Network AG Treffen Sie Dirk Müller, Jochen Steiger und viele weitere Rohstoffprofis

00:11:15: am 3. und 4. Oktober auf der Rohstoffmesse München.

00:11:19: Jetzt gratis Eintrittskarte sichern unter www.roschstoffmesse-münchen.de

00:11:26: Wir machen Börse hörbar und verständlich.

00:11:33: Eine Firma haben wir noch, allzeit hoch, Aktie, schau mal nach, 533,50 US-Dollar, ich

00:11:40: spreche von Microsoft, auch sehr gut gezahlen.

00:11:43: Welcome in the 4 trillion Dollar Club dann, also neben Nvidia hat jetzt Microsoft diese

00:11:48: Woche auch in dieser 4 Billionen Marke gekratzt, dann ein Unternehmenswert, Microsoft hat

00:11:54: auch sehr gute Zahlen vorgelegt, vor allem das Azure-Wachstum, also die Cloud von Microsoft

00:11:59: mit plus 39 Prozent, auch weit überdurchschnittlich gewachsen, Microsoft profitiert als Unternehmen,

00:12:07: das sehr stark auch in der Unternehmenslandschaft, IT-Landschaft, da involviert ist auch von

00:12:13: dem KI-Einsatz, dann die Kombination Digitalisierung, KI Cloud, da ist Microsoft sehr gut aufgestellt,

00:12:21: aber Microsoft muss an dieser Stelle immer wieder mit OpenAI auseinandersetzen, das ist

00:12:28: ein wichtiger Aspekt auch gegenüber einer Meta und gegenüber einer Amazon und gegenüber

00:12:34: einer Alphabet, dass sie diese Paarung haben mit diesem Kind in der Familie, das nicht

00:12:41: unbedingt immer so pflegeleicht ist, und da zieht im Moment Microsoft die Daumenschrauben

00:12:48: an, wie sich da mehr Einfluss da sichern, man darf gespannt sein, wie das ausgeht, selbst

00:12:53: OpenAI arbeitet im Moment an einem Art Office, Microsoft Office, an einem Art Microsoft Teams,

00:12:59: also das wird spannend zu sein, wie das dort ausgeht, es ist wirklich...

00:13:03: Also es könnte sein, dass KI-Funktionen auch Geschäftsbereiche von Microsoft schreddern,

00:13:08: quasi?

00:13:09: Auf jeden Fall, auf jeden Fall, und OpenAI arbeitet da in vielen Themenbereichen und

00:13:15: ich glaube für die Zukunft, für den wirklichen Unternehmenswert ist es wichtig, dass man

00:13:20: die KI komplett im Unternehmen hat, also die Amerikaner sagen dazu, full stack, das heißt

00:13:26: mal im Vergleich bei Alphabet, sie entwickeln ihre eigenen Chips, sie haben die eigenen

00:13:32: Unterseekabe, sie haben die eigenen Cloud-Umgebungen, sie haben dann wirklich die Top-Wissenschaftler

00:13:38: letztes Jahr zweimal Nobelpreis Chemie und Physik abgeholt, sie haben das eigene Sprachmodell

00:13:43: da sie besitzen und sie haben die eigenen Multi-Milliardenanwendungen wie YouTube, Waymo, Maps dann und die

00:13:50: Suche und das aus meiner Sicht haben die Anleger viel zu wenig auf dem Radar zu sagen, okay,

00:13:56: das ist jemand, der wirklich alles besitzt, alles hat und damit quasi von A bis Z den

00:14:01: Markt bedienen kann und braucht niemanden Fragen.

00:14:04: Okay, ja wir hatten ja auch zahlentechnisch und newstechnisch viel zu verdauen, fast

00:14:10: ein News-Zunami, letzten Tagen die überraschende Zoll-Deal-Geschichte zwischen USA und der

00:14:17: EU, dann hatten wir die mit Spannung erwartete Zinsentschaltung der FED, parallel dazu erreichte

00:14:22: die Berichtssaison ihren absoluten Höhepunkt, an näheren 40% der S&P 500 Unternehmen, darunter

00:14:28: viele Tech-Schwergewichte sind durch wie Apple, Meta, Microsoft, die legten eigentlich gute

00:14:33: Zahlen vor, wie siehst du die aktuelle Berichtssaison in den USA?

00:14:36: Ja in den USA ist glaube ich alles noch okay, in Europa hatten wir ja unter anderem die Automobil-Werte,

00:14:42: die wirklich stark angeschlagen sind, aber wir müssen nach vorne gucken, denn ich glaube

00:14:47: den Grund, warum die Börsen sich so gut erholt haben, war einfach erstmal die Tatsache,

00:14:52: dass es jetzt schon mal feste Zölle gibt, also man kann mit irgendetwas kalkulieren, wobei

00:14:57: sie hier Schweiz noch nicht alles ist endgültig festgelegt und auch China ist noch nicht endgültig

00:15:01: festgelegt, aber in den nächsten Wochen, Monaten müssen diese Zölle jetzt mal verdaut

00:15:06: werden vom Markt und für die europäischen Unternehmen bedeutet das ein herber Schlag

00:15:12: und die müssen sich jetzt überlegen, wie sie damit umgehen sollen.

00:15:16: Ich verstehe nicht, wie man euphorisch sein kann und sagen kann, diese Zölle werden

00:15:20: keinen Effekt haben, natürlich werden sie einen Effekt haben.

00:15:23: Also früher haben wir in jedem Börsen Podcast uns wahnsinnig viel Gedanken gemacht, wenn

00:15:28: eine Lieferkette mal irgendwo gestört ist im Suez-Kanal oder sonst was und jetzt geht

00:15:33: die weltführende Macht Amerika hin und verhängt Zölle, was ja nichts anderes als verdeckte

00:15:38: Steuererhöhungen sind, auf die Produkte weltweit gegenüber allen Ländern und ändert das fast

00:15:44: täglich.

00:15:45: Das ist ein wahnsinnig gewaltiger Eingriff in den Welthandel und die Folgen müssten

00:15:51: eigentlich negativ sein.

00:15:52: Erst recht für die am meisten Betroffenen, nämlich die, die sich dem untergeben müssen,

00:15:57: wie zum Beispiel jetzt die Europäische Union, die ja keinerlei Gegenzölle zum Beispiel

00:16:01: beschlossen hat, weil sie ja in der Zange ist wegen der geopolitischen Absicherung

00:16:05: in dem Ukraine-Konflikt und ich denke, es kommen jetzt schwerer Börsenzeiten auf uns

00:16:10: zu.

00:16:11: In Finionschef Hanebek waren vor möglichen US-Zöllen auf Halbleiter, die sei grundfalsch,

00:16:18: da kein Land weltweit die gesamte Chip-Produktion abdecken könnte.

00:16:22: Er hofft auf die Einsicht der US-Regierung.

00:16:25: Tüstengruppe Chef Martin Lopez wirbt für den geplanten Börsengang der marine-Sparte TKMS.

00:16:32: Der Auftragsbestand liegt bei über 18 Milliarden Euro, ein Plus von mehr als 50% seit dem

00:16:38: letzten Geschäftsjahr.

00:16:40: Anliegern stellt eher stabile Cash-Schluss und Planungssicherheit in Aussicht.

00:16:44: Was heißt das jetzt alles für die Börsen, für die Anlieger?

00:16:47: Die neuen willkürlichen Zölle der US-Regierung haben ja am Freitag an der Wall Street ihren

00:16:52: Tribut gefordert.

00:16:53: Die Börsenampel sprangen auf Rot, zuvor war der DAX auch eingebrochen, der DAX war bei

00:17:00: über -2%.

00:17:01: Heute am Montag, wenn man sich das so ganz anschaut, ist der Sturm schon wieder vorbei.

00:17:05: Im Moment sieht es danach aus und ich sage mal auch so einen Tag wie der Freitag, klar,

00:17:10: wenn man investiert ist, dann ist das nicht schön.

00:17:12: Auf der anderen Seite gehört einer Börse einfach auch mit dazu, dass es mal Rückschläge und

00:17:16: Rücksetzer gibt.

00:17:17: Wie gesagt, die Frage ist immer, ändert sich jetzt das grundsätzliches Szenario, wir waren

00:17:21: positiv, für die Aktienmärkte eingestellt und wir sind es auch weiterhin.

00:17:25: Wie gesagt, die Wirtschaft wächst, sie wächst nicht super stark, aber sie wächst.

00:17:28: Die Unternehmensgewinne, insbesondere in den USA, entwickeln sich positiv, wir kriegen

00:17:32: von der Geldpolitik Rückenwind, in der Eurozone ist er schon da, in den USA wird er ja wahrscheinlich

00:17:38: kommen in den kommenden Monaten, wir haben eine expansive Fiskalpolitik sowohl in Amerika

00:17:43: als auch in Europa und das sind eigentlich grundsätzlich positive Rahmenbedingungen

00:17:48: für die Aktienmärkte und da darf man sich einfach auch nicht von so einzelnen Indikatoren

00:17:53: zu sehen ins Boxhorn jagen lassen.

00:17:55: Das wird es immer wieder geben, dass Zahlen enttäuschen und anders ausfallen, als man

00:17:58: sich das erwartet, aber der grundsätzliche Trend, glaube ich, der ist weiter positiv

00:18:02: zu beurteilen.

00:18:03: Palantir und die Innenpolitik.

00:18:06: Digitalminister Wildberger zeigt sich offen für die umstrittene Analyse-Softe Palantir

00:18:11: bei Sicherheitsbehörden.

00:18:13: Er fordert aber gleichzeitig europäische Alternativen, um technologische Souveränität

00:18:18: zu sichern.

00:18:19: Schauen wir auf die aktuellen veröffentlichten Quartalszahlen, Q3 2024/25, die Zahlen wählt

00:18:26: Umsatz 741 Millionen nach 921 vor einem Jahr, Ebit -38 Millionen nach 15 vor einem Jahr oder

00:18:34: Konzernergebnis oder auch Konzernergebnis nach Ertragsteuern genannt, -43,8 nach 5,2 vor einem

00:18:42: Jahr.

00:18:43: Jetzt belasten einmal Aufwendungen das Ergebnis, was sind das für einmal Aufwendungen?

00:18:47: Also erstmal insgesamt spiegelt sich natürlich in der Ergebnisentwicklung die nicht gegebenen

00:18:53: Auslastung bei Bertrand wieder und zusätzlich hat man es auch noch einmal Belastungen im

00:18:58: Quartalsergebnis drin, aber beispielsweise eine Strafzahlung von 3,6 Millionen aus Frankreich

00:19:04: mitverarbeitet, von den entsprechenden Behörden, gegen die haben wir Einspruch eingelegt und

00:19:10: das war dann aber im Quartalserbschluss aber auch nochmal eine Million Währungsaufwand

00:19:15: aufgrund der quasi Euro-US-Dollar-Problematik mitverarbeitet.

00:19:21: Vielen Dank fürs Zuhören.

00:19:23: Alle Interviews in Langform gibt es natürlich auch auf börsenradio.de und wenn dieser Podcast

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00:19:33: Podcast-Portal und zum Abschluss noch eine Idee von Benjamin Graham, Investor und Lehrmeister

00:19:38: von Warren Buffett.

00:19:40: Die Börse regiert nicht auf die Gegenwart, sondern auf die Zukunft.

00:19:45: Passen Sie mir auf Ihr Portfolio auf.