00:00:07:
00:00:11: Da geht halt Rebalancing statt Zocken, auch der Jahresend-Rallye nicht hinterher zu hechten.
00:00:17: Die Perspektiven sind fürs nächste Jahr gut gestellt.
00:00:20: Leichter zu mehr.
00:00:22: Der Dach stößt heute oben an.
00:00:24: Er verlor ein Prozent und schloss mit dreiundzwanzigtausend fünfhundert neunundachtzig Punkten.
00:00:30: Zwischenzeitlich stürzte der Leitindex sogar bis auf dreiundzwanzigtausend vierhundertdreißig Zähle ab.
00:00:37: Die Wall Street startet schwach in den Dezember.
00:00:40: Vielleicht sind auch noch alle irgendwie im Shopping-Carter bei diesen ganzen Black-Angeboten.
00:00:47: Die Airbus-Aktie schmiert ab.
00:00:49: Rheinmetall auch schwach.
00:00:51: Ein mögliches Sicherheitsleck von Bitcoin und Co.
00:00:53: zum Wochenstart lässt Bitcoin weiter abrutschen.
00:00:57: Bitcoin und Ethereum korrigieren.
00:00:59: Altcoins verlieren teils wassit dreiunddreißig Prozent.
00:01:02: Die Telekom und die Lidl-Mutter wollen Großrechenzentrum zusammenbauen.
00:01:07: Aus dem Börsenradestudio meldet sich Peter Heinrich.
00:01:09: Sie hören heute auch meinen Kollegen Andreas Groß.
00:01:12: Wir haben für Sie auch weiterhin jeden Tag neue Interviews.
00:01:16: Auch vom Eigenkapitalforum.
00:01:19: Heute hören Sie Ausschnitte von den Interviews von Enfohnen und Elmos.
00:01:23: All Interviews in langform gibt's auf börsenradio.de.
00:01:28: Und noch ein Zeitstempel.
00:01:29: Heute ist Montag, der erste Dezember, zwanzig, fünfundzwanzig, achtzehn Uhr.
00:01:34: Mein Name ist Gottfried Uhrbahn, Geschäftsführer der Uhrbanden, Kollegen, Vermögensmanagement.
00:01:40: Willkommen beim Börsenradio.
00:01:41: Hier ist Peter Heinrich.
00:01:44: Wenn Ihr Depot zwanzig, fünfundzwanzig eher nach Indien als nach Südkorea aussah, dann ist diese Folge genau richtig für Sie.
00:01:51: Einige Börsen haben Reli gefeiert, andere eher kater Stimmung, ja und die große Frage ist, sind die Verlierer von heute, die Outperformer vielleicht von morgen?
00:02:00: Das klären wir mit Gottfried Urbarn von Urbarn und Kollegen.
00:02:04: Ja, wir sprechen über die stärksten und die schwächsten, die guten und die schwachen Märkte über KI-Hype, Kursziele der Bank und darüber wie ein Profis sein Portfolio im Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr
00:02:30: zum Jahr.
00:02:31: Wir haben eigentlich nur von der Währungsseite erst mal ein bisschen Druck bekommen für denjenigen, der viel in den USA investiert war.
00:02:40: Ansonsten würde ich jetzt mal sagen, eigentlich für die ganzen Ereignisse gesehen ein relativ ruhiges Jahr, relativ gesehen ruhiges Jahr für den Aktionär.
00:02:51: Sie haben mir eine Länderliste geschickt und das ist sehr, sehr spannend.
00:02:55: Das sind ja über vierzig Länder mit aufgelistet, die guten und die schlechten.
00:03:00: Schauen wir da etwas genauer hin.
00:03:02: Welche Märkte haben wirklich geliefert und welche nicht?
00:03:06: Starten wir ganz von vorne.
00:03:07: Wir sind ganz vorne.
00:03:09: Ganz vorne ist Südkorea mit fast siebzig Prozent auf Europas.
00:03:14: Und wenn man so die ersten zehn Mal anschaut, Dann merkt man, dass zweimal Asien dabei ist, einmal mit Südkorea mit plus siebzig fast und wird dann auch ein stark wachsendes Land, beide sehr stark im Bereich Semiconductor Hardware Software unterwegs, wird dann auch so um plus fünfunddreißig Prozent und Europa ist auch vertreten, aber da eher Länder, die man nicht so im Fokus hat, holen mit über siebzig Prozent, plus.
00:03:42: Spanien ist auch gut gelaufen.
00:03:43: Das liegt an den Banken.
00:03:45: Die Banken in Spanien sind sind gut gelaufen, hohe Gewicht in Banken.
00:03:49: Und Österreich ist auch gut gelaufen, die Nähe zu Holen Osteuropa.
00:03:53: Osteuropa ist generell ja ganz gut gelaufen.
00:03:56: Dann gibt es auch zwei so südamerikanische Länder, das ist ein bisschen exotischer, habe ich jetzt auch nicht so auf dem Radar, Kolumbien und Perudi da auf oder den Top Ten sozusagen sich aufhalten können.
00:04:09: Wo ist die USA und Deutschland?
00:04:11: Ja, Deutschland hat ein gutes Mittelfeld, also von den fortyfünf Ländern, die wir so beobachtet haben, ist Deutschland, will man hin, bei Platz einundzwanzig, mit gut über zehn Prozent, so vierzehn, fünfzehn Prozent sowas, wird es wahrscheinlich auch auslaufen, wenn nichts Schlimmes passiert.
00:04:27: Also hat sich gut gehalten.
00:04:30: Gerade im Hinblick auf USA, das ja immer so die letzten Jahre, wo man neidisch rübergeblickt hat, USA ist doch eher im hinteren Mittelfeld, mit Platz thirty-two.
00:04:42: schon forty-fünf Ländern, die gewichtbar sind, hat aber auch ein Plus geschafft, trotz dieses eher schwachen Dollars.
00:04:48: Schauen wir nochmal auf die Börsenlage des Tages an einer kurzen Zusammenfassung.
00:04:53: Der DAX erlebt einen Fehlstart in die neue Woche, in den Dezember.
00:04:58: Nach den Rekorden der vergangenen Tage nutzen viele Anlege eben den schwachen Dezember-Auftakt für Gewinnmitnahmen.
00:05:04: Der DAX fällt um ein Prozent.
00:05:06: Der Eurostox hält sich dagegen fast unverändert bei fünftausend sechshundertneunundsechzig Punkten.
00:05:12: Die Schwäche ist also speziell ein deutsches Thema.
00:05:16: In Wien der ATX als TR-Total-Return, zwölftausend dreihundertundfünf plus nullkoma sieben Prozent.
00:05:24: Deutlich unter Druck stehen erneut die Rüstungswerte.
00:05:27: Aktien wie Hensolt, Rheinmetall und Renk verlieren zwischen zwei und über fünf Prozent, weil Investoren die Signale in Richtung möglicher Friedensgespräche zwischen USA, Ukraine und Russland einpreisen.
00:05:40: Alleine die Aussicht auf einen Friedensplan reicht, damit ein Teil der Fantasie für künftige Großaufträge herausgenommen wird.
00:05:48: Belastend kommen schwächere Konjunkturdaten hinzu.
00:05:51: Die Einkaufsmanage-Indizes für die Industrie in Deutschland und der Eurozone bleiben im November unter den Erwartungen.
00:05:58: Auch aus China kommen enttäuschende Signale.
00:06:01: Das schürt eben Sorgen um die globale Industriekonjunktur, auch wenn sinkende Inflationsraten grundsätzlich Spielraum für weitere Zinssenkungen lassen.
00:06:11: An der Wall Street beginnt der Dezember ebenfalls Verhalten.
00:06:13: nach einem starken November, gönnen sich viele Investoren eben eine Pause.
00:06:18: Zusätzliche Nervosität bringt der Kryptomarkt, wo Berichte über ein mögliches Sicherheitsleck, Bitcoin und Ethereum und vor allem Altcoins teilweise deutlich zweistellig ins Minus drückten.
00:06:29: Risikopetit sieht zum Start in den neuen Monat anders aus.
00:06:34: Mein Name ist Alexander Beck, bin CFO der Enfon AG.
00:06:38: Ja, jetzt sind Sie also bei der Enfon und
00:06:40: sofort eine Umsetzung Gewinnwarnung.
00:06:41: Das ist ja ein
00:06:42: toller Start,
00:06:43: könnte man sagen.
00:06:43: Oder
00:06:43: hätten
00:06:44: Sie sich nicht
00:06:44: einen anderen Zeitpunkt
00:06:45: aussuchen können?
00:06:46: Na ja, also die Themen kommen, wie sie kommen, man kann sich nicht immer alles ausrücken im Leben, aber ich sage vielleicht mal, wie ich auf die End von Blicke und was auch Auschlag geben für mich war.
00:06:56: Also ich sehe die End von als Unternehmer an, dass erstens in den letzten Jahren einen gigantisch tollen Job gemacht hat, was die Profitabilität anbelangt.
00:07:04: Vor ein paar Jahren war die End von noch Verlustbringer, also Verlustmachend, das hat sich gedreht.
00:07:10: Wir haben jetzt ein positives EBTA, wir haben positive Cash flows erzielen wir, wir können uns selber finanzieren, wir können auch Akquisitionen stemmen mit dieser Finanzierung.
00:07:19: Das heißt, wir haben was das Thema Profitabilität anbelangt, tatsächlich einen schönen Turnaround hingelegt und da würde ich mal einen Haken dran machen, also ganz toller Job.
00:07:26: Zweiter Punkt, der für mich auch sehr, sehr wichtig war für meine Entscheidung, ist das Thema Strategie.
00:07:31: Die Endphone hat eine Strategie, hat eine griffige Strategie.
00:07:35: und hat auch diesen Strategieprozess in der Art und Weise durchgeführt, der mir sehr zusagt.
00:07:40: Man hat sehr viele intern vom Unternehmen eingebunden und hat jetzt auch eine Strategie auf dem Tisch, die tatsächlich griffig ist und umgesetzt wird und tatsächlich auch getrackt wird, was auch sehr, sehr bemerkenswert ist.
00:07:52: Und inhaltlich zur Strategie, ich sage das mal in ganz einfachen Worten, eine duale Strategie mit dem Fokus einerseits auf unser Kerngeschäft, auf unsere Business-Telefonie, zusätzlich neu dazu künstliche Intelligenz, mit Bots, mit Artificial Intelligence und auch Customer Center Solutions.
00:08:09: Ich glaube, das ist tatsächlich die richtige Strategie, um jetzt in dieser Phase, die sich so schnell verändert, in die Zukunft zu gehen.
00:08:16: Also auch da, was die Strategie anbelangt, würde ich mal einen Haken dran machen.
00:08:19: Schauen wir auf wichtige Firmenmeldungen.
00:08:21: Die Airbus-Aktie bricht nach neuen Hubsbotschaften in der Spitze um knapp elf Prozent ein und erlebt den größten Kursrutsch damit seit mehr als vier Jahren.
00:08:32: Was ist neu?
00:08:33: Alt war?
00:08:34: Die Software-Problematik.
00:08:36: Nach den Software-Problemen, bei rund sechstausend ausgelieferten A-Maschinen, gibt es nun Hinweise auf mangelhafte Rumpfteile in mehreren Dutzend Maschinen in der Produktion.
00:08:47: Die Qualitätsfrage drückt damit direkt auf das Vertrauen und Bewertungen des Boeing-Rivalen.
00:08:54: Die Telekom und die Schwarzgruppe, also Mutter von Lidl und Kaufland, verhandeln über ein gemeinsames Großrechenzentrum.
00:09:01: Laut Handelsblatt wollen sich beide für ein von der EU gefördertes Programm bewerben.
00:09:06: Als möglicher Finanzinvestor ist Brookfield im Gespräch.
00:09:10: Die Gespräche gelten als weit fortgeschritten.
00:09:14: Eine formelle Einigung steht aber noch
00:09:17: aus.
00:09:20: zwischen Glühwein Geschenklisten und Jahresschlussberichten ist an der Börse selten stille Nacht, eher volle Taschen oder leere Nerven.
00:09:29: Herzlich willkommen zum Börsenradio-Podcast von Invious.
00:09:32: Mein Name ist Peter Heinrich.
00:09:34: Wir sprechen heute über die Jahres- Ent-Relly-Zwanzig-Zwanzig-Zwanzig.
00:09:39: Alle Jahre wieder ist die Rallye-Zwanzig-Zwanzig eigentlich schon gelaufen Herr Kreuz.
00:09:43: Alle Jahre wieder hoffen wir ja auf die große Jahresent-Relly.
00:09:48: Wenn man sich die Zahlen anschaut, S&P-Fünfhundert liegt Zwanzig-Zwanzig-Zwanzig bereits rund fünfzehn Prozent im Plus.
00:09:53: Nestig ein Hundert über zwanzig.
00:09:55: Der MSI World knapp neunzehnt.
00:09:57: der DAX, ja, siebzehn bis achtzehn Mal gucken, was er heute getragen hat.
00:10:01: Ja, und schon ist es eigentlich ein freundliches Jahr für Aktien.
00:10:06: Sind, wie Ihre Meinung nach, mitten in der Jahresendrelle?
00:10:09: War dieses Jahr vorgezogen oder kommt der eigentliche Festtags-Schub erst noch?
00:10:15: Ja, Mensch, das ist der Blick in die Glaskugel, Herr Heinrich.
00:10:18: Im Grunde genommen muss man einfach mal das Runterdeklinieren, muss sich freimachen von all diesen auch four-off missing-out-Themen.
00:10:26: Ich meine, dass wir mitten in der Jahresendrelle schon drin sind.
00:10:29: Wir hatten zwar jetzt noch mal eine Korrektur im November.
00:10:32: Der gesamte November hat aber lediglich minus Null Komma fünf Prozent dazu beigetragen auf das Monatsergebnis, wobei er ja schon bei vierundhalb Prozent im Minus stand.
00:10:40: jetzt mal im DAX gesprochen.
00:10:42: In der Tat, wir haben relativ geringe Umsätze an der Börse.
00:10:46: Wir haben von der medialen Seite Handelsblatt Börsenradio, nicht Börsenradio, sondern die Börsenzeitung und auch diverse andere Wirtschaftskazetten schreiben nicht weit weg.
00:10:58: einer Börsen Relays ist also eher Verhalten.
00:11:01: Das ist eigentlich eine ganz gute Voraussetzung, dass da noch mal ein richtiger Schub kommt.
00:11:06: Senkt ein bisschen davon ab jetzt vom zehnten Dezember auf von der Fett.
00:11:10: Wir sind im Jahr relativ gut gestartet, dann kam ja im April der Orangene Mann.
00:11:14: Im Rosengarten hat dann einiges dazu beigetragen, dass die Märkte kurzfristig in den Beerenmarkt rüber drehten, also von den Heiß rund zwanzig Prozent verloren haben von all den großen Indizes, die sie gerade angeführt haben.
00:11:26: Und dann in einer V-förmigen Entwicklung, wo viele institutionelle, viele private Investoren, glaube ich, auf dem falschen Fuß erwischt worden sind, eher aus dem Markt raus waren.
00:11:34: Und seitdem haben wir eigentlich eine Seitwärtsbewegung.
00:11:37: dann im Mai gehabt und jetzt eigentlich bis zum September, Oktober, November war eine leichte Korrektur.
00:11:43: Also alles ist gestimmt.
00:11:44: eigentlich, dass da noch ein Schnaps drauf kommt.
00:11:46: Allianz Leben lässt die Gesamtverzinsung der Lebensversicherungen im kommenden Jahr unverändert.
00:11:52: Klassische Polisen werden weiter mit drei Komma fünf Prozent verzinst.
00:11:56: Neure Verträge mit abgespeckter Garantie mit drei Komma acht.
00:12:00: Mit zehn Komma sieben Millionen Kunden und vierzehn Millionen Verträgen setzt der DAX-Konzern damit ein bewusstes Stabilitätssignal in der privaten Altersvorsorge.
00:12:12: Na
00:12:22: ja, ist ja interessant.
00:12:23: Also wir haben jetzt bei den besten Märkten auch gesehen, dass zweimal Asien vertreten war und Sie haben es ja schon erwähnt, auch bei den schlechtesten Märkten ist Asien tatsächlich sogar fünfmal vertreten.
00:12:36: Indien hoch bewertet gewesen.
00:12:38: Gutes Wachstum bei den Unternehmen, gutes Wachstum in der Wirtschaft, aber die Bewertungen waren fast schon Richtung US-Niveau und Indien ist ja doch ein Schwellenland und da hat es ein bisschen einfach an den Bewertungen gelegen, dass man Value mehr beachtet hat.
00:12:56: Und da gehört Indien sicher nicht dazu, Dänemark, Sie haben es gerade erwähnt, Noronautist mit ab vierzig Prozent Gewichtung war ja, glaube ich, minus vierzig, fünfzig Prozent.
00:13:05: Das hat den Index natürlich deutlich ins Minus laufen lassen.
00:13:08: Ja, Saudi-Arabien und Qatar sind auch bei den zehn schlechtesten Börsen.
00:13:14: Das liegt sicher an dem eher enttäuschenden Öl, oder der Ölpreisentwicklung, also diese Themen sind an der Börse
00:13:21: da
00:13:21: auch entsprechend abgestraßt worden.
00:13:25: Bitcoin erlebte am Wochenende einen regelrechten Sunder Islam.
00:13:29: In wenigen Stunden fiel der Kurs von einer Neunzigtausend Fünfhundert auf Fünfund Achtzigtausend Sechshundert US-Dollar und verlor damit fast fünf Prozent.
00:13:38: Der Rutsch löst Liquidationen in Höhe von Hunderten Millionen US-Dollar aus und zieht auch Ethereum sowie viele Altcoins mit zweistelligen Verlusten nach unten.
00:13:48: Für zusätzliche Unruhe sorgte die Bitcoin-Holding-Strategie von MicroStrategy, deren CEO Pong Li Anteilsverkäufe des großen Bitcoin-Bestandes als mögliche letzte Rettungsmaßnahme nicht mehr ausschließt.
00:14:05: Das ist ein Bruch mit der bisherigen Diamond-Hands-Strategie von Michael Saylor.
00:14:11: Ich bin Vice-Präsident of Investor Relations und Corporate Communications bei der Extron.
00:14:15: Wir machen Anlagen für die Beschichtung von Halbleitern.
00:14:19: Wir sitzen in Herzungenrad in der Nähe von Aachen.
00:14:23: Und ja, ich bin bei Aichsrundensetz seit knapp zwei Jahren und freue mich sehr, heute hier in Rede und Antwort stehen zu dürfen.
00:14:29: Warum?
00:14:30: Immer auf der anderen Seite, die KI ist ja cool.
00:14:32: Sie arbeiten ja quasi an der nächsten Generation von Anlagen für die KI-Rechenzentren quasi und für die E-Mobilität.
00:14:37: Auf der anderen Seite haben wir diesen Jump und haben Zölle und haben China und dann haben wir Mangel an irgendwelchen Komponenten.
00:14:44: Wie ist denn dieses Mix?
00:14:46: Ja, das ist eine gute Frage.
00:14:47: Am Ende ist es nicht ganz einfach.
00:14:50: Wir sind in vier unterschiedlichen Endmärkten im Wesentlichen unterwegs.
00:14:53: Sie haben es ja eingangs gesagt, was machen wir?
00:14:55: Mit unseren Anlagen wird eine sehr dünne Schicht.
00:14:58: auf die sogenannten Wafer.
00:14:59: Das sind die Scheiben, auf denen die Chips am Ende hergestellt werden, aufgebracht.
00:15:03: Das heißt, wir machen einen Prozessschritt in der gesamten Kette, die nötig ist, um einen Chip herzustellen.
00:15:10: Wir sind da in zwei ganz gut unterschiedlichen Bereichen unterwegs.
00:15:13: Zum einen in der Leistungselektronik.
00:15:16: Da bringen wir die beiden Materialien solit zum Kabit, kurz SICK und Galionitrit, kurz GARN auf.
00:15:21: Und dann sind wir noch in der Optoelektronik und im LED-Bereich unterwegs.
00:15:26: Da werden Materialien Materialien wie Galium Arsynid oder Indium Phosphid aufgetragen und teilweise auch tatsächlich Galium Nitrit.
00:15:33: Die Endanwendungen sind aber natürlich ganz andere als die in der Leistungs-Elektronik.
00:15:37: Und wenn man sich die unterschiedlichen Endmärkte anguckt, dann sind das ganz unterschiedliche Treiber, die verantwortlich sind, am Ende für unser Geschäft.
00:15:45: Siliziumkabit ist ein Material, das vor allen Dingen für sogenannte Hochvoltanwendung benötigt wird.
00:15:50: Hochvoltanwendungen sind im Wesentlichen heutzutage Elektrofahrzeuge, also diese klassischen rein elektrisch betriebenen Fahrzeuge, nicht so sehr hybride.
00:15:59: Da kämpfen wir schon seit anderthalb Jahren mit Überkapazitäten im Markt.
00:16:04: Der Hochlauf der E-Mobilität sieht man ja an vielen Studien auch, ist nicht ganz so schnell erfolgt wie ursprünglich mal erwartet.
00:16:12: Und wir sind dazu noch abhängig von einem Subsegment der Immobilität, nämlich sogenannten, Also nur bei Fahrzeugen, die mit einem achthundert Volt Batteriesystem ausgestattet sind, benötigt man zwingend Silizium-Kabid-Halbleiter.
00:16:26: Das Groh der heutigen Elektrofahrzeuge nutzt noch eine sogenannte Vierhundert Volt-Batterie-Technologie, wo es auch ausreicht, Halbleiter auf Silizium-Basis zu benutzen, sodass wir da überhaupt keinen, ja, überhaupt nicht zum Zugekommen leidern.
00:16:39: Was uns da ein bisschen Hoffnung gibt, ist jetzt die letzte IAA in München.
00:16:43: Da haben wir gesehen, über dreißig Neuvorstellungen von Elektrofahrzeugen und die Hälfte dieser Fahrzeuge ist mittlerweile basiert auf einer Silzium-Kabit-Architektur.
00:16:54: Das heißt, wir wissen, dass sukzessive, deutlich höhere Anteile von Fahrzeugen mit Silzium-Kabit-Chips in den Markt kommen werden, sodass irgendwann auch die Überkapazitäten vernünftig ausgelastet werden dürfen und das wird dann hoffentlich eine neue Nachfrage nach unseren Anlagen nach sich ziehen.
00:17:10: Es wird allerdings dauern, das ist uns auch klar.
00:17:12: Normalerweise, wenn man jetzt die Modelle auf der IAA zeigt, dauert das zwölf bis achtzehn Monate, bis wirklich die signifikanten Schlückzahlen auf den Märkten sind.
00:17:20: Das heißt, da reden wir entfererweise wahrscheinlich erst über zwanzig, siebenundzwanzig, bis wir diesen Nachfrage an Schub sehen werden.
00:17:27: Ja gut, die Hersteller müssen ja auch mal in die Pötte kommen und bei ihnen bestellen.
00:17:32: Also im Bericht ist zu lesen, dass wesentliche Kunden im Bereich der Leistungselektronik bei Investitionen bremsen, während asiatische Kunden eben die Auftragsbücher füllen.
00:17:41: Wie abhängig ist extra inzwischen von dieser asiatischen Nachfrage?
00:17:44: Also im Schnitt kann man sagen, dass Asien so um die Sechzig Prozent von unseren Umsätzen ausmacht und man sich so die letzten Jahre anguckt.
00:17:51: Dieses Jahr dürfte es ein bisschen höher liegen, weil gerade China sehr stark noch mal investiert hat, auch in neue Silizium-Kabit-Anlagen, während von unseren westlichen Kunden da quasi überhaupt keine Nachfrage vorhanden war.
00:18:03: Wo wir da genau rauskommen werden, kann ich heute noch gar nicht sagen, aber es dürfte wahrscheinlich leicht über den Sechzig Prozent liegen.
00:18:08: Wir würden aber davon ausgehen, dass sich das irgendwann wieder normalisiert Richtung Sechzig Prozent.
00:18:12: Und das dann nicht nur China, das ist natürlich auch Korea, das ist Japan, Malaysia, Indonesien.
00:18:17: Das sind also viele Taiwan nicht zu vergessen.
00:18:19: Also über alle asiatischen Länder verteilt sich da unser Umsatz.
00:18:23: Also wir sind voll investiert, wir leveriert schon sogar teilweise, wir haben in diese Marktschwer hier jetzt reingekauft.
00:18:29: Wir haben aber weiter auch Gold und Silber, weil auch da eine Sonderkonjunktur herrscht.
00:18:33: Wir setzen auch viel auf diesen zehnten Dezember, wenn dann wirklich die FET, so sieht es auch das FET Watch Tool mit einer eighty-fünf Prozentigen Wahrscheinlichkeit, dass es kommt jetzt auch der Markt, wenn die FET also da um twenty-fünf Basispunkte weiter senkt und dann auch eher taubenhaft unterwegs ist.
00:18:49: Dann wird es nach hinten raus eine Beschleunigung geben an allen Kapitalmärkten.
00:18:54: Deshalb ist man eigentlich ganz gut beraten, wenn man der langfristig Investor ist, jetzt einfach investiert zu sein oder bzw.
00:19:01: auch möglichst zügig in mehr Entrogen zu investieren.
00:19:04: Da gilt halt Rebalancing statt Zocken, auch der Jahresendrelle nicht hinterher zu hechten.
00:19:09: Die Perspektiven sind fürs nächste Jahr gut gestellt, wenn man sich jetzt einfach mal die Bankenprognosen anschaut und den Kapitalmarkt insgesamt.
00:19:17: Wir sind natürlich sehr, sehr gut gelaufen, schon die Märkte sind ambitioniert bewertet, aber wenn das Set-up fundamental und mikroökonomisch, wir haben ja auch die Berichtssaison jetzt gerade hinter uns gebracht, wenn das weiterhin so gut läuft und die Noten backen weiterhin diese expansive Geldpolitik betreiben, mit nicht viel zu vielen exogen Schocks von der politischen Seite oder von der Seite der geopolitischen Risiken, sprich Ukraine oder Taiwan, dann sehe ich auch fürs nächste Jahr eigentlich eine sehr, sehr gute positive Entwicklung.
00:19:44: Dann kommt der Taktiker, also weg vom Langfristinvestor, der Taktiker.
00:19:48: Da meine ich, da kann man durchaus jetzt beherzt weiter noch zugreifen, aber auch mit klaren Regeln wie Stop-Loss-Orders möglichst breit zu diversifizieren, jetzt nicht in Einzeltiteln sich zu engagieren, sondern breiter zu diversifizieren.
00:20:02: ETFs sind dann eine sehr gute Möglichkeit.
00:20:04: Dann gibt es halt den dritten Investor, das sind die, die dann auch von der Presse immer wieder auch angeteasert werden.
00:20:11: Das sind die sogenannten FOMO-Investoren, die halt schnell Angst getrieben, reingehen, Emotionsgeladen sind.
00:20:18: Die sollten sich lieber ein bisschen Spiegel zur Seite nehmen und dann wirklich in so eine Übertreibungssituation vielleicht sich da ein bisschen austoben.
00:20:27: Da greif ich mal ein.
00:20:29: Sie haben ja so ein Bild gemalt, dieses Hollywood-Bild.
00:20:32: Bleiben wir doch mal bei Weihnachten.
00:20:33: Bei diesem Rentierschlitten ist der schon überladen.
00:20:36: Ein Großteil der Fantasie steckt er weiterhin in diesen KI-Werten.
00:20:40: Video, Microsoft, Alphabet.
00:20:42: Die haben viel von diesem Börsen-Jahr-Zwanzig-Zwanzig getragen.
00:20:46: So, die Notenbanken haben sie erklärt, die lassen wir mal weg.
00:20:49: Bewertungen in den US-Tech-Sektor getrieben eben von diesem FOMO rund um diese künstliche Intelligenz.
00:20:56: Ist das eigentlich noch eine gesunde Wachstumsgeschichte?
00:20:58: oder sitzen wir da inzwischen in einem wirklich sehr hoch beladenen Rentierschlicken, bei der ja schon die Kleinstentäuschung reicht, dass dieser Schlitten umkippt?
00:21:08: und wie dosieren sie KI Exposure im Portfolio?
00:21:11: oder einfach sagt Heinrich, easy, ich habe fünf Jahre gekauft, bin ich glücklich?
00:21:16: Nein, so ist es natürlich nicht.
00:21:18: Wir arbeiten mit der strategischen Allokation, der taktischen Allokation, weil wir wissen, dass etwa neunzig Prozent, neunzig Prozent des Anlagerfolges darin begründet liegt, dass man eben halt den breiten Markt investiert ist, wenn der Markt läuft, der Aktienmarkt und raus ist, wenn der Markt nicht läuft.
00:21:32: Das passen wir halt taktisch dann an mit anderen Instrumenten, aber im Brust und Ganzen ist diese KI getriebene Rallye, weil es eben halt auch in einem SMP stark gewichtet ist.
00:21:41: Wenn man sich die Magnificent Six noch anschaut, da sind ja eigentlich nur noch sechs, dann sind das natürlich wirklich auch schon ambitionierte Bewertungen.
00:21:49: Im Grundsatz muss man aber da differenzieren, wir bewegen uns jetzt ja auch ein bisschen weg von dem Thema der Weihnachts-Rallye, aber es hängt schon damit zusammen.
00:21:57: Der SMP hat bis zu dreißig Prozent, ist diese KI-Entwicklung entsprechend auch im SMP mitgewichtet gewesen.
00:22:03: Der MSCI World hat eine relativ starke, siebzig-prozentige Gewichtung des US-amerikanischen Marktes.
00:22:09: Wie vermeidet man es, indem man quasi Equal Weight Produkte nimmt, das heißt also dann nicht diese starke KI-Gewichtung mit der starken Gewichtung der großen Sechs Player.
00:22:19: sondern dass man eben halt einen gleichgewichteten SMP mit rein nimmt.
00:22:22: Das heißt, dass man die ganzen fünfhundert Werte gleichgewichtet hat.
00:22:26: Damit kann man dieses KI Exposure schon relativ stark reduzieren.
00:22:29: Im Grundsatz muss man zur KI-Entwicklung sagen.
00:22:33: Jeder, der damit arbeitet, wir arbeiten auch, damit.
00:22:35: wir sehen diese Produktivitätsfortschritte.
00:22:37: Das darf man nicht mit der Dot-Com-Glas, mit der Situation in den USA vergleichen.
00:22:41: Ja, es ist ein furchtbares Wort, aber es gibt an der Börse Friedensangst.
00:22:45: Deutsche Rüstungswerte stehen erneut unter Druck.
00:22:47: Renk, Hensolt, TKMS und Rheinmetall verlieren deutlich.
00:22:51: Bereits in der vergangenen Woche hatten Spekulationen über einen möglichen Friedensplan für die Ukraine die Branche belastet.
00:22:59: Anleger fürchten, dass ein politischer Durchbruch die Aussichten auf weitere Großaufträge und hohe Verteiligungsbudgets dämpfen könnte.
00:23:07: Thyssengruppe Stil startet eine tiefgreifende Sanierung.
00:23:10: Die Stahlsparte will ihre Produktionskapazitäten reduzieren und bis zu zwanzig dreißig rund elftausend Stellen abbauen.
00:23:18: Eine Einigung mit der IG Metall über Interessensausgleich und Sozialplan macht den Weg frei, um Kosten zu senken und die Wettbewerbsfähigkeit des Traditionsstandortes zu erhöhen.
00:23:29: The trend is your friend.
00:23:30: Also, was mich die letzten einvierzig Jahre die Börse gelehrt hat, der Trend läuft immer länger, als man persönlich selber denkt.
00:23:37: Die Menschen, die langfristig Kapitalmarkt sich engagieren wollen, ist der beste Zeitpunkt zur Investition gestern gewesen.
00:23:44: Gut, gestern war Sonntag, aber war es der Freitag, der zweitbeste Zeitpunkt, das heute zu investieren.
00:23:49: Also, wenn man langfristig investiert, dann sollte man einfach nicht auf irgendeinen fiktiven Zeitpunkt eines Santa Claus Rally abwarten.
00:23:58: sondern in mehreren Trongen einfach breit in den Markt investieren, nie breit in die Tiefe, dann funktioniert das sehr, sehr gut.
00:24:05: Und solange die gleitenden Durchschnitte, die Zwei-Natter-SMA und EMA nicht unterschritten werden, und das ist bei allen Light-Börsen nicht der Fall, solange läuft der Trend.
00:24:15: Und der Trend, the trend is your friend.
00:24:17: Danke fürs Zuhören.
00:24:18: Mein Name ist Peter Heinrich.
00:24:19: Ich bin der Gründer des Börsenradios und zum Abschluss noch eine Börsenwahlzeit von Warren Buffett.
00:24:24: Risiko entsteht dann Wenn Anlege nicht wissen, was sie
00:24:44: tun.