00:00:07:
00:00:16: Die Aktie fliegt aus dem Depot, minus sieben Prozent.
00:00:19: Es droht doch vielleicht ein Shutdown in den USA.
00:00:23: Was hat das für Folgen?
00:00:24: Mehr dazu im Interview mit Carsten Clude.
00:00:27: Die Inflation steigt schon wieder, zwei Komma sechs Prozent.
00:00:30: Der DAX ging mit einem Plus von null Komma sechs Prozent auf dreiundzwanzigtausend achthundert achtundachtig Punkten aus dem Xetra Handel.
00:00:37: Der Ausdauks-Fünfzig, plus Null, vier Prozent höher, bei fünftausend, fünfhundert, sechsundzwanzig Stellen.
00:00:44: Der RTX in Wien, elftausend, dreinhundert und sechs DR-Punkte, Total Return, keine Veränderung, minus Null, zwei Prozent.
00:00:53: Und
00:00:53: schon wieder neuer, neuer, neuer.
00:00:56: Ja, Sie haben sehr raten, neuer Gold-Rekord, heute bei dreitausend, achthundert, seventy-kommar, viertundvierzig Dollar je Feinunze.
00:01:04: Aus dem Börsenradio-Studio meldet sich Peter Heinrich.
00:01:07: Mein Kollege Andreas Groß unterhielt sich heute mit Heiko Thieme.
00:01:11: Heute ist Dienstag der dreißigste, neunte, zwanzig, fünfundzwanzig.
00:01:15: Mein Name ist Karsten Kludde.
00:01:16: Ich bin Chefrockswirt bei M.M.
00:01:18: Warburg und Co.
00:01:19: in Hamburg und zuständig hier unter anderem auch für die Vermögensverwaltung.
00:01:23: Guten Tag beim Börsenradio.
00:01:25: Ich bin Peter Heinrich.
00:01:27: Fünf Themen, fünf präzise Fragen.
00:01:28: gehen wir Sie mal durch.
00:01:30: Q-Drei ist vorbei, die Berichtssaison, Q-Drei ist abgerechnet.
00:01:34: Jetzt trennt die Berichtssaison Storytelling von Zahlenwerk.
00:01:39: Was sagen die Gewinne wirklich über den Markt aus?
00:01:42: Ich glaube, die Gewinne sind eigentlich der entscheidende, also zumindest mittel- und langfristig der entscheidende Faktor für die Entwicklung der Aktienkurse, insofern.
00:01:51: kommt der Gewinnentwicklung schon eine sehr, sehr wichtige Bedeutung zu, vielleicht sogar die wichtigste.
00:01:56: Und gerade für die USA, muss man sagen, ist die Entwicklung bei den Unternehmensgewinnen in den vergangenen beiden Quartalen sehr positiv gelaufen.
00:02:05: Da waren die Erwartungen vorher doch immer sehr viel skeptischer.
00:02:08: Und wenn ich mir jetzt das anschaue, was zumindest die Erwartungen sagen für das dritte Quartal, das ist immer so, dass die Analysten im Vorfeld immer etwas vorsichtiger werden, die Latte etwas tiefer hängen nach dem Auto.
00:02:19: Man weiß es ja vielleicht nicht.
00:02:20: Vielleicht kriegt man noch mal einen Anruf vom CFO eines Unternehmens und sagt, überdenkt doch noch mal deine Schätzung.
00:02:26: Aber meistens ist es so, dass dann die Latte zu tief gehängt wird, dass das den Unternehmen doch eher einfacher gemacht wird, drüber zu springen.
00:02:34: Und das haben wir jetzt in den vergangenen Quartalen gesehen, insbesondere auch im zweiten Quartal und das ist eigentlich das, was ich auch fürs dritte Quartal erwartet.
00:02:41: Das heißt also Gewinnwachsum irgendwo in der Größenordnung, Prozent war leicht zweistellig und wahrscheinlich auch doch auch wieder eine ganze Reihe von positiven Überraschungen.
00:02:51: Schauen wir nochmal auf die Börsenlage des Tages im Detail.
00:02:53: Die US-Politik dominiert, der Senat hat bis Tagesende Zeit, die Staatsfinanzierung zu verlängern.
00:03:00: Gelingt das nicht, droht ein Government-Shutdown.
00:03:03: Behörden müssen schließen.
00:03:05: Konjunkturdaten fehlen aus.
00:03:07: Für die Fett wäre das heikel, weil wichtige Signale zu Wachstum und Preisen fehlen.
00:03:13: Ökonomien kalkulieren jede Woche Stillstand etwa mit Null, zwei Prozentpunkte weniger Wachstum.
00:03:21: Hierzulande bleibt die Inflation ein Thema.
00:03:24: Dennoch hielten sich die Käuferlaune und der Risiko-Abitit an der Börse.
00:03:29: Unterstützung kam vom Rekord-Gold-Preis als sicherer Hafen.
00:03:33: An der WallSuite agieren Investoren vorsichtig und Daten getrieben.
00:03:37: Ohne neue Zahlen steigt die Unsicherheit für die nächsten Zinspfade.
00:03:42: Für sie heißt das, mehr Ausschläge möglich, Absicherung und selektive Titelwahl gewinnen an Gewicht.
00:03:50: Heiko Thiemelobade, Anlagestratege.
00:03:53: Mein lieber Heiko, schön, dass wir beide wieder mal dran sind.
00:03:55: Hier ist Andi Groß, die Stimme von Börsen Radio.
00:03:59: Der schlimme, schlimme, schlimme September ist drum, aber so schlimm war er doch gar nicht.
00:04:05: Wie ist denn der Stand an der Börse momentan?
00:04:07: Gut, wenn man es besagt und sagt, der September ist der schwächste Börsemonat im Jahresverlauf mit einem durchschlichen Minus von über ein Prozent, dann hat er eigentlich dieses Image bestätigt.
00:04:19: Wir haben ja sehr gute acht Monate gehabt bisher, das muss man auch sagen, bis August.
00:04:24: August ist auch schon ein Problemmonat, muss man sagen.
00:04:26: Normalerweise, wenn man sich mal die Zahlen anguckt hier, wenn man einen kurzen Überblick macht, wo wir stehen, kann man nur folgendes feststellen.
00:04:33: Hier beim DAX Index sehen wir mal, wo wir waren zum Monatsbeginn, also am neunzwanzigsten August, als da ein Wochenende war, war es den neunzwanzig August das Monatsende.
00:04:43: Da ist der DAX Index gestanden bei Dreiundzwanzigtausendneunhundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundund.
00:05:13: Wir sind jetzt bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, bei der Gelegenheit, Da sind wir jetzt bei vier, drei, vierundzwanzig, tausend, bei fünfhundert, bei fünfhundert, da sind wir also hier fünf Prozent, also das war schon ein toller Monat, kein negativer Monat in dem Sinne.
00:05:49: Und wenn wir einen M-Dachs anschauen, sind wir auch, dass wir hier leicht im Minus waren.
00:05:53: Das Gleiche beim S-Dachs.
00:05:54: Also beim S-Dach sind wir bei sechzehntausend, auch nicht vierundvierzig gewählt, jetzt sind wir bei sechzehntausend, neunhundert und sechs, also... Ein ganz leichtes Plus, aber kein Minus muss man dabei sagen.
00:06:04: Ein Ergebnis, was besser ist als der langjährige Durchschnitt der September.
00:06:09: Jetzt können wir sich darüber Gedanken machen, ob das jetzt schon so eine Art Herbst-Blues ist oder wie die Saisonalität dazu schlägt.
00:06:17: Aber ich hatte ein ganz nettes Zitat gehört, nach dem Herbst-Blues kommt die Jahresendrallye normalerweise.
00:06:26: Was ist in diesen Zeiten eigentlich schon normal?
00:06:28: Aber Schlägt da auch schon wieder die Saisonalität dann zu, im positiven Sinne?
00:06:34: Ja, das kann man feststellen.
00:06:35: Gibt es eine interessante Statistik, wenn man die letzten forty-fünf Jahre nimmt, wie das eigentlich mit bis auf weniger Ausnahmen immer zu einem Jahresendrallye oder Jahresanfangsrallye auf SESI habe zugekommen.
00:06:47: Zwischen Oktober und Januar ist in den letzten forty-fünf Jahren die Börse in über seventy-fünf Prozent der Fälle eher gestiegen.
00:06:54: Wenn man das nimmt, So ähnlich wie mein Fünf-Tages-Vindicator, nicht der fünfte Tag im Jahresanfang, sagt, aus wie das Jahresentziel ist, das heißt höher oder tiefer.
00:07:03: Eine Aussage.
00:07:04: Und hier kann man sagen, also der Index.
00:07:06: Und so würde ich das auch zusammenfassend sagen.
00:07:09: Und jetzt anschauen, wo wir stehen, dass wir sagen können, sind wir beim Schaff der Standard Bus der DAX Index, um das auf den DAX zu beziehen.
00:07:17: Kommen wir am Jahresende über die Vierundzwanzigtausendmarke.
00:07:21: Und da würde ich so an die Chance und dafür sieht es sehr günstig aus.
00:07:24: Das heißt, ihr könnt also von hier jetzt mal so locker drei Hundert Punkte dazu setzen, also dann ein gutes Prozent satt, ich würde sagen, es ist mehr drin.
00:07:31: Ich würde sogar so weit gehen und sagen, um ein Gefühl hergesehen, der bisherige Höchststand, den wir gesehen haben von vierundzwanzigtausend sechshundert, den können wir auch erreichen, vielleicht sogar etwas überschreiten.
00:07:42: Aber die fünfundzwanzigtausend Marke bleibt eine gewisse Schallmauer.
00:08:05: Die Piloten der Lufthansa haben mit deutlicher Mehrheit über Streik gestimmt.
00:08:13: Ein Termin steht noch nicht fest, verhandelt wird über Betriebsränten für rund viertausend achthundert Piloten.
00:08:21: Der Konzern zeigt sich gesprächsbereit, zieht aber wenig finanzielle Spielräume.
00:08:28: Kontinental, nach dem Börsengang der Autosparte Aumovio und dem geplanten Verkauf von Contitech, will Conti als reiner Reifenherstelle im Dachs bleiben.
00:08:38: Rund zwei Drittel des bisherigen Umsatz fallen durch die Abspaltung weg.
00:08:42: Ob die Marktkapitalisierung für den Leitendex reicht, bleibt ihr doch offen.
00:08:47: Ja, dann kommen wir zur Diskussion, die mit diesen positiven Überraschungen auch zu tun hat.
00:08:51: Übertreibt der Markt dann trotzdem?
00:08:53: Ist da vielleicht eine Blase da?
00:08:55: Ist die KI-Euphorie Substanz oder Schaum, also zwischen Rekordlaune und Risikoappetit?
00:09:01: Die Bewertungen klettern.
00:09:02: KI treibt die Fantasie, gewinnt sie hinan, multiples aber auch.
00:09:06: Sehen sie Übertreibungstendenzen oder sind die Bewertungen durch Erträge wirklich gedeckt?
00:09:12: Das ist momentan natürlich so wirklich die spannende Diskussion, die wir mal wieder haben.
00:09:18: Ich sage mal, Bewertungen darüber sprechen wir natürlich schon häufig.
00:09:20: Ich bin jetzt fast dreißig Jahre im Kapitalmarkt.
00:09:23: Also irgendwas Bewertungsthema, würde ich sagen, da sprechen wir im Jahr diverse Male.
00:09:27: Aber es ist natürlich tatsächlich so.
00:09:30: das absolute Bewertungsniveau, wenn ich mir das KGV anschauere auf Basis der erwarteten Unternehmensgewinne beim S&P-Fünfhundert.
00:09:38: So ein Wert von zweiundzwanzig oder etwas mehr als zweiundzwanzig.
00:09:41: Den haben wir in der Vergangenheit nicht so häufig gehabt und das zeigt offenkundig, dass wir hier schon sehr, sehr teuer geworden sind.
00:09:49: Was ich immer mir gerne angucke, ist dann die Bewertung des gleichgewichteten S&P.
00:09:54: Man darf ja nicht vergessen, der markkapitalisierungsgewichtete Index, also das, was wir so normalerweise unter dem S&P.
00:10:01: Er ist ja sehr stark von einigen wenigen Unternehmen geprägt, nämlich den sogenannten Magnificent Seven.
00:10:07: Dann kommt vielleicht noch so der eine oder andere dazu.
00:10:09: Die Magnificent Seven haben einen Anteil von über thirty-fünf Prozent am gesamten S&P.
00:10:15: Und diese Unternehmen, die sind auch höher bewertet als der große Rest, ich sag mal, der übrigen vierhundertneunzig, vierhundertzweihundertneunzig Unternehmen.
00:10:25: Und das wird immer ganz gut sichtbar, wenn man sich eben wie gesagt diesen gleichgewichteten Index anschaut.
00:10:30: Der hat einen Kursgewinnverhältnis von um die siebzehn.
00:10:33: Und damit sage ich genau im Durchschnitt dessen, was wir eigentlich in den vergangenen zehn, fünfzehn Jahren gesehen haben.
00:10:40: Länger reicht die Historie da leider nicht zurück, insofern haben wir da nicht eine ganz lange Zeitreihe zum Vergleich.
00:10:46: Aber da würde ich sagen, das relativiert so ein bisschen diesen Eindruck, dass es die amerikanischen Unternehmen oder der amerikanische Aktienmarkt total heiß gelaufen ist, dass das alles eine Blase ist, die jetzt irgendwann platzen muss.
00:10:56: Und das war ja auch eigentlich der Kern Ihrer Frage.
00:10:59: Die Unternehmen, die sehr hoch bewertet sind, diese Tech-Unternehmen, diese Magnificent Seven, die haben in den vergangenen Quartalen immer und regelmäßig die Erwartung geschlagen.
00:11:09: Also das sind Gewinnmaschinen, würde ich fast mal sagen.
00:11:12: Insofern glaube ich
00:11:13: auch,
00:11:14: dass die diese hohe Bewertung mit einer gewissen Berechtigung haben.
00:11:17: Da muss man aufpassen, wenn das irgendwann mal nicht mehr der Fall sein sollte.
00:11:20: Also wenn irgendwann mal eine Nvidia nicht mehr in der Lage sein sollte, die Gewinnerwartung zumindest zu erreichen, dann wären wir ein Problem.
00:11:28: wird wahrscheinlich tatsächlich sich die Frage zu stellen sein, ist das nur eine Blase.
00:11:31: Solange man aber übertrifft und gute oder sehr, sehr gute Ergebnisse erzielen, solange würde ich sagen, würde ich das jetzt nicht zu kritisch beurteilen.
00:11:39: Ja, und die Gewinne sind ja gigantisch.
00:11:41: Manchmal so viel Gewinne wie der ganze DAX.
00:11:43: Nicht mal wieder gehen.
00:11:44: Ganz genau.
00:11:45: Wo sie aussehen.
00:11:46: Weitere Firmenmeldungen.
00:11:48: Hornbach, der kurz zwei Umsatz, steigt um drei Prozent auf knapp eins Prozent, sieben Milliarden Euro.
00:11:53: Das bereinigte Ebit sinkt um sieben Prozent auf einhundert zehn Millionen.
00:11:57: unter dem Strich verdient Hornbach, sechsten achtzig, vier Millionen, minus fünfzehn Prozent.
00:12:04: Treiber waren ein robustes Baumarktgeschäft mit plus drei Prozent, vier Prozent und höhere Personalkosten.
00:12:11: TKMS, Tüssengruppe Marienesystems, der U-Boot-Bauer in IPO-Vorbereitung, stellt sogar eine Dividende bereits für das Geschäft der Jahr-Zwanzig-Zwanzig-Sächsen-Zwanzig in Aussicht.
00:12:23: Das Geschäft beginnt im Oktober.
00:12:25: Die Ankündigungen sollen Anleger anlocken.
00:12:28: Konkrete Ausschüttungshöhen nannte TKMS nicht.
00:12:32: Wie ist denn der Blick von außen auf Deutschland?
00:12:36: Sie haben da was erwähnt, wo man sagen kann, wir Deutschen sind so dumm, dass wir uns immer klein machen.
00:12:40: Ja, das ist etwas, was mich immer wieder nicht nur erstaunt, sondern eigentlich entsetzt.
00:12:45: Also wenn Deutsche eben Ausland auftreten, versucht man den schnellen Lacher zu bekommen, indem man sich über
00:12:51: unsere unbündlichen
00:12:52: Züge auslässt, über den Umstand, dass bei uns die Brückung zusammenfallen, dass irgendwie der Straßenbau nicht mehr funktioniert, dass man keine Flughafen bauen kann, etc.
00:12:59: Anstatt sich mit breiter Brust hinzustellen, wie es alle anderen machen und für sein Land zu werben.
00:13:04: Und das ist etwas, was natürlich dazu beiträgt, dass wir von außen in einer Form wahrgenommen werden, dass wir am Rande der Nicht-Wahrnehmung sind.
00:13:12: Also wir sind den USA auch über die Parteigrenzen hinweg zunehmend gleichgültig geworden.
00:13:17: Und das ist, glaube ich, die bitterste Erkenntnis, die man als Land, aber auch als hart schaffende Bevölkerung in einem Land bekommen kann.
00:13:25: Und wenn dieser Wegruf nicht plötzlich Platz greift, Dann ist einem auch nicht mehr zu helfen.
00:13:30: Russische Flieger über Polen, über NATO-Land, Drohnen an vielen Flughäfen, sie sagten, das Eis ist dünn für die NATO, vor allem ohne USA.
00:13:40: Wie dünn ist denn das Eis?
00:13:42: Und all diese Versuche, sich kriegsfähig zu machen.
00:13:45: Na ja, ohne USA wäre das Eis gebrochen.
00:13:48: Noch sind sie dabei.
00:13:49: Aber sie sind in einer Form dabei, die neu ist und die manche noch unterschätzen.
00:13:54: Die USA ist nicht mehr bereit, so viel Geld in die Hand zu nehmen, um im Verteidigungsfall auch entsprechend dann präsent zu sein.
00:14:00: Sie verlangen von uns fünf Prozent.
00:14:02: Fünf Prozent sind etwas, was wir auf kurze Zeit gar nicht leisten können.
00:14:05: Wir müssen allerdings sehr viel schneller sein, weil die Bedrohungslage, zumindest das einst Szenario dieser Bedrohungslagen, nicht erst eine ist, die in fünf oder sechs oder
00:14:12: sieben Jahren
00:14:13: eintreten könnte, sondern sie könnte genau so in den nächsten zwei Jahren eintreten.
00:14:16: Und deswegen muss man hier in die Schuhe kommen.
00:14:18: Aber dieses dünne Eis nähert
00:14:20: sich eben durch
00:14:21: die zunehmende, nicht gegebenen Bereitschaft der USA, sich alleine auf das NATO-Gebiet Europa zu konzentrieren.
00:14:29: Sondern sie sagen, wir haben andere Interessen auf dieser Welt noch und macht mal ihren Käse selber.
00:14:34: Gut, man könnte ja USA ein bisschen mehr Geld geben.
00:14:36: Ich verstehe die USA sogar.
00:14:38: Das wäre so, als würde man in einer WG wohnen und nur einer bezahlt.
00:14:42: Ja sicher.
00:14:42: Und ich meine, der Vorwurf, dass wir Freerider gewesen sind, ist absolut richtig.
00:14:47: Wir haben ihn nur sehr viel milder gehört, bevor, sagen wir mal, das etwas büffelige, nicht nur etwas, das büffelige Verhalten des jetzigen Präsidenten dann auf einmal sich eingestellt
00:14:56: hat.
00:14:57: Wir wurden bereits von Clinton darauf hingewiesen und später von Obama, von einem Bush sowieso, aber auch von beiden viel mehr zu machen und uns tatsächlich einzubringen und haben es einfach nicht gemacht, weil wir gedacht hatten, am Ende
00:15:08: stehen die schon
00:15:09: da.
00:15:09: Aber so stehen sie eben heute nicht mehr und sie werden sie auch zukünftig nicht stehen und diese Realität müssen wir wahrnehmen.
00:15:15: Bereuen Sie, dass Sie die Werbpflicht mit abgeschafft haben oder Werbpflicht zwei Punkt Null, ist das jetzt notwendig?
00:15:20: Das, was bereuenswert ist, ist, dass wir damals nicht einem Pfennig bereitgestellt haben und der auch nicht bereitgestellt wurde, weder von der Bundeskanzlerin noch vom Bundesfinanzminister, um eine Bundeswehr so aufzustellen, dass sie erstens damals sich eine anständige Werbpflicht hätte leisten können, die wir übrigens nicht mehr hatte.
00:15:36: Es waren nur noch sechs Monate.
00:15:38: Es waren nur noch sechzehn Prozent der jungen Männer, die eingezogen wurden und die Werbpflicht wäre wahrscheinlich vom Bundesverfassungsgericht kassiert worden.
00:15:43: Ah, okay.
00:15:44: Ich durfte noch mit achtzehn Monaten starten.
00:15:46: Bei mir waren es zwölf Monate.
00:15:47: Und ich hab dann noch freiwillig dran gehängt.
00:15:49: Bei mir hab ich die werblich gut getan.
00:15:50: Und ich finde, der ist richtig, dass man heute darüber nachdenkt, sie wieder einzusetzen.
00:15:54: Aber das Nachdenken reicht nicht, man muss es tun.
00:15:56: Und deswegen hab ich es damals auch nur ausgesetzt und nicht abgeschafft.
00:15:59: Hätte ich es abgeschafft, bräuchte man eine Zweidrittelmehrheit im Bundestag, die wahrscheinlich völlig illusionär wäre.
00:16:04: Wie groß ist die Kriegsgefahr wirklich mit Russland?
00:16:07: Höher, als es manche Träumer begreifen wollen.
00:16:10: Und selbst wenn man sie aber nur ansetzen wollte, drei Prozent oder fünf Prozent oder vielleicht zehn Prozent und wenn wir bei Kriegsgefahr sprechen, sprechen wir jetzt nicht nur über einen Krieg zwischen Russland und Deutschland, sondern wir sprechen über NATO-Gebiet oder wir sprechen über ein weiteres europäisches Land, das vielleicht gar nicht NATO-Land ist.
00:16:27: Dann ist es etwas, was sich in einem Bereich bewegt, wo man sich nicht mehr abdrucken kann und sagen, wir machen nichts, weil zehn Prozent ist halt immer noch neunzig Prozent möglicherweise nicht.
00:16:35: Ich glaube, es ist die Grundverantwortung jedes Politikschaffenden dafür zu sorgen, dass selbst eine zehnprozentige Wahrscheinlichkeit nicht eintritt.
00:16:41: YouTube unterstreit mit Trump.
00:16:44: YouTube zahlt vierundzwanzig Komma fünf Millionen Dollar zur Beilegung einer Klage wegen der zeitweisen Sperrung von Donald Trumps Account.
00:16:53: Davon fließen Zweiundzwanzig Millionen in den von Trump geplanten Ballroom am Weißen Haus, der Rest an Mitkläger.
00:17:01: Die Plattform äußerte sich darüber
00:17:03: nicht.
00:17:05: Laut Wall Street Journal arbeitet Boeing in einer frühen Phase dem Nachfolge der sieben drei sieben Max ein neues Mittelstreckenflugzeug.
00:17:14: CEO Kelly Ortsberg traf sich dazu mit Rolls Rolls über mögliche Triebwerke.
00:17:20: Entgüllige Entscheidungen stehen noch aus.
00:17:23: Wer
00:17:31: unsicher sei, kaufe Gold, so markt Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus Siemsi Markets.
00:17:37: Das in Krisenzeiten als sichere Hafen angesehene gelbe Metall verteuerte sich heute um bis zu ein Prozent auf drei tausend achthundert, seventy-koma, forty-fünf Dollier, Fein und Sepp.
00:17:49: Und damit übertrafft der Preis erst die gestrige Rekordmarke und steuert auf das größte Monatsplus seit fast sechzehn Jahren hin.
00:17:59: Gewinnmitnahmen drückten den Dollarpreis daraufhin zurück auf drei tausend achthundert und drei Dollar.
00:18:06: Die Marke von viertausend Dollar scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein.
00:18:13: Treffen Sie Dirk Müller, Jochen Steiger und viele weitere Rohstoffprofis am dritten und vierten Oktober auf der Rohstoffmesse München.
00:18:21: Jetzt gratis Eintrittskarte sichern unter www.rohstoffmesse-münchen.de.
00:18:27: Wir machen Börse hörbar und verständlich.
00:18:31: Hallo, ich bin Alfeiert, technischer Analyst.
00:18:34: Wir sieht es bei Silber aus, man sagt immer so der kleine Bruder vom Gold.
00:18:38: Es gibt ja auch da eine Koalition, die man dann betrachtet, wie ist das Verhältnis vom Goldpreis zum Silberpreis, wer hat Aufholpotenzial oder wer springt da davon.
00:18:49: Gilt ja im Prinzip das Gleiche, was du gerade gesagt hast, man darf ja nicht außer Acht lassen, Silber ist ja durch die relativ hohe Nachfrage seitens der Industrie einigermaßen nach unten hin.
00:19:00: abgesichert
00:19:01: oder?
00:19:02: Ja, das ist richtig.
00:19:03: Wir haben ja auch klar ein strukturelles Defizit.
00:19:06: Also die Nachfrage von Seiten der Industrie ist da, aber auch der Seiten der Kleinanleger.
00:19:13: Und wir sehen hier auch einen recht schungvollen Aufwärtstrend.
00:19:17: Man kann sagen, hier haben wir noch klarer, absehbares, kurzfristiges Potenzial, auch mit Blick auf die Saisonalität.
00:19:25: Ich habe vorhin gesagt, beim Gold sieht es eher ein bisschen schwierig aus von der Saisonalität.
00:19:31: Silber hätten wir jetzt ein Zeitfenster bis zum Zweiundzwanzigsten Oktober von heute, wo wir in achtzig Prozent der Fälle in den letzten zehn Jahren Kursgewinne sehen konnten, im Durchschnitt zwei Komma vier Prozent, bevor er dann eine mehrwöchige Spächerphase einsetzt, was die Gold-Silber-Korrelation angeht.
00:19:49: Also da haben wir historisch gesehen durchaus noch einiges Luft.
00:19:54: Also wenn man diese Ratiocharts quasi als Überbewertung und Unterbewertung im langfristigen Kontext sieht.
00:20:00: dann muss man sagen, hat er selber noch einiges an Aufwohlpotenzial und wir haben da natürlich jetzt aktuell von der Historie das Allzeithoch im Bereich um die fünfzig US Dollar im Blick.
00:20:14: zwischen geschaltet allerdings jetzt hier so ein kleiner Ziel und Widerstandsbereich um die fünfundvierzig Dollar vierundvierzig bis fünfundvierzig Dollar siebzig etwa.
00:20:23: da könnte man sich auch eine Verschnaufpause vorstellen und an der Stelle gilt dann auch das eben gesagt zu golden.
00:20:32: neue Lohnpositionen würde ich an der Stelle hier erst nach einem Rücksetzer nach einer Konsolidierung einnehmen.
00:20:40: und da haben wir möglichen xd auffangen regionen im bereich um die drei und vierzig dollar zwei und sechzig und dann vor allem interessant aus meiner Sicht der bereich um die zwei und vierzig dollar fünf und zwanzig bis drei und vierzig dollar siebzehn.
00:20:56: also da könnte man wenn man hier wird kürzerfrist bis mittelfristig agiert, schwäche Phasen ausnutzen, um in Richtung der besagten fünfzig US-Dollar dann zu spekulieren.
00:21:07: Und natürlich würden wir über diese fünfzig Dollar-Marke nachhaltig ausbrechen.
00:21:12: Dann ergebe sich für das langfristige Bild noch deutliches weiteres Aufwärtspotenzial.
00:21:23: Auf ein neues Einmal-Reset bitte.
00:21:26: Der BGH verwies den Streit um die HV-Zustimmung zum Vergleich mit Martin Winterkorn und Rupert Stadler zurück an das Oberlandesgericht Zelle.
00:21:37: Es geht um Vergleiche über insgesamt gut twohundertachtundachtzig Millionen Euro.
00:21:42: Winterkorn zahle elfkoma zwei Millionen, Stadler vierkoma ein Millionen Euro.
00:21:47: Das Oberlandesgericht muss neu verhandeln und entscheiden.
00:21:52: Ex-Mobile, der Konzern streicht rund zweitausend Stellen, etwa drei bis vier Prozent der Belegschaft.
00:21:58: Ziel ist die Bündelung kleinerer Einheiten zu regionalen Zentren im Rahmen der Restrukturierung.
00:22:05: Weitere Details nannte Exxon nicht.
00:22:08: Genau das selbe Phänomen, vielleicht sogar noch etwas stärker ausgeprägt, haben wir hier in Europa.
00:22:11: Und beim Achs beispielsweise auch.
00:22:13: Auch da sind es nur ganz wenige Unternehmen, die quasi die Kursentwicklung getrieben haben.
00:22:17: An aller Oberster und aller erster Stelle in der Rheinbeteil natürlich.
00:22:20: Die Banken haben gut abgestitten, aber es ist nicht der breite Aktienmarkt.
00:22:24: Und das ist, glaube ich, vielleicht das, was für Anleger eben auch ganz wichtig ist.
00:22:27: Wir sprechen immer über den Aktienmarkt, aber den gibt es eigentlich nicht.
00:22:31: Man muss tatsächlich schon immer sehr selektiv hinschauen und unterscheiden, welches sind die guten und welches sind die schlechten Aktien, die man im Topf dann vielleicht mit hat.
00:22:41: Gestern gab es sogar neue Rekorde bei Rheinmetall, über zweitausend Euro.
00:22:46: Ja, das ist ...
00:22:48: Ich nicke und sag, dazu fällt mir gar nicht mehr so viel ein.
00:22:52: Das stimmt.
00:22:52: Aber das Thema natürlich mit der Verteidigung geht bei uns in Europa.
00:22:56: Das ist ein Langfristthema und davon profitiert natürlich eine Rheinmetall.
00:22:59: Selbst wenn man sagen muss, die ist schon sehr, sehr gut gelaufen und auch sehr teuer.
00:23:04: Aber das sehen wir ja in Amerika eben auch.
00:23:06: Das ist, wenn die Perspektive stimmt, dann ist das, was teuer wird, kann eben auch noch teurer werden.
00:23:11: Tja, und schon wieder ist ein Börsen-Tag over.
00:23:15: Ich danke fürs Zuhören.
00:23:16: Das war die Kurz-Version, die langen Versionen der Interviews.
00:23:19: Die finden Sie alle auf Börsenradio.de und noch viele weitere Interviews, die wir heute hier gar nicht.
00:23:25: ins Programm reinpacken konnten.
00:23:27: Mein Name ist Peter Heinrich.
00:23:28: Wenn Ihnen dieser Podcast gefallen hat, dann erzählen Sie es doch weiter, abonnieren Sie ihn und am besten geht das mit fünf Sternen in Ihrem Podcast Portal.
00:23:36: Zum Abschluss noch eine Börsenweisheit von Benjamin Greyham.
00:23:42: Im kurzen Lauf ist der Markt eine Abstimmungsmaschine.
00:23:45: Im langen Lauf eine Wegemaschine.
00:23:49: Benjamin Greyham.
00:23:51: Passen Sie mir auf Ihr Portfolio auf.
00:23:54: Das Basenradio Nummer eins.
00:23:57: Basenradio Network AG.
00:24:06: Basenradio Network AG.
00:24:08: Marktbericht.