00:00:00: BASEN RADIO NETWORK AG - Marktbericht
00:00:10: Guten Abend.
00:00:14: VW muss die Prognose erneut senken. Telekom und die Deutsche Bank führen den Dachs an.
00:00:21: Die Telekom wegen guten Zahlen ihrer US-Tochter T-Mobile-OS-Armen, die Deutsche Bank mit fast
00:00:27: 1,5 Milliarden Euro gewinnen. Die ECB wie erwartet, sie lässt die Zinsen bei 2%.
00:00:34: Zu sorgen, die zuletzt gestiegene Hoffnung auf eine Einigung der EU im Zollstreit mit
00:00:40: den USA für gute Laune bei den Anlegern. Guter Start des Dachses. Am Nachmittag bröckeln
00:00:46: die Gewinne allerdings wieder ab. Aber sollten die Handelsgespräche mit den USA scheitern?
00:00:52: Drohnde EU ab nächster Woche hohe neue Zölle. Nun hat sich Brüssel dafür gewattmet und
00:00:58: auf Milliarden schwere Gegenzölle sich geeinigt. Bei Trump sollte man ja auf alles gefasst sein.
00:01:05: Von den Dachs Gewinnen blieben eben 0,2% auf 24.296 Punkte. Bilanz flut in den USA.
00:01:15: Google-Gewinne laufen weiter. Tesla-Zahlen sind eine Vollkatastrophe. Chef Musk waren vor
00:01:22: harten Quartal. IBM-Reingewinn dank verbesserter Margeum plus 20% auf 2,2 Milliarden Dollar.
00:01:29: Aus dem Börsenrade-Studio B meldet sich heute Peter Heinrich. Kollege Andreas Groß ist natürlich auch an Bord.
00:01:35: Heute ist Donnerstag der 24. Juli 2025.
00:01:39: Martin Weinroder, Fong-Matcher, Vermögensverwalter und bei all dem Risiko-Matcher.
00:01:44: Hätte, wäre, wenn das Dilemma ist doch nicht zu lösen, oder? Weil sie die Konsequenzen geradezu zwingend von allein ergeben.
00:01:52: Wie gehen sie damit um?
00:01:53: Also halten wir fest, beides kann richtig sein. Es hängt davon ab, in welchem Muster die Kurse verlaufen.
00:01:58: Und genau das kann man nicht wissen. Keine Chance. Man kann aber strategisch darauf reagieren.
00:02:04: Wer in den großen Abwärtsstränen der Märkte an den Seitenlinien stehen will, der muss verkaufen und kaufen anschließen.
00:02:11: Und der muss es diszipliniert machen. Der darf sich nicht von Emotionen anstecken lassen.
00:02:16: Und er muss auf jeden Fall nach einem Verkauf in den Markt zurückkommen.
00:02:20: Das alles ist höchst anspruchsvoll und es erfordert ein hohes Maß an Disziplinen.
00:02:25: Denn das Disziplin ist der alles entscheidende Faktor.
00:02:29: Überwohl und wie, sonst funktioniert das nicht.
00:02:31: Jetzt andererseits auf die andere Seite. Wer sich andererseits sicher ist, dass er jeden Marktrückgang aushalten kann.
00:02:38: Komme was wolle. Jede Geschichte aushalten kann. Jedes Ausmaß halten kann.
00:02:43: Dachs minus 75 Prozent. Nesteck minus 85 Prozent.
00:02:47: Ich habe beides erlebt. Ich habe drin gesteckt und es ist haasträubend.
00:02:50: Wenn man dann nicht an den Seitenlinien steht und nicht zuschaut, aber sei es drum.
00:02:55: Wer das aushält, wer das glaubt, auszuhalten.
00:02:58: Wenn der bleibt, entweder im Markt oder noch ein bisschen cooler, verkauft.
00:03:02: Wenn es heiß nach oben geht, kauft dann mit dieser Liquidität, die man natürlich haben muss.
00:03:07: Weil man sonst ja nicht kaufen kann.
00:03:09: Dann, wenn der Markt so richtig schwach ist und ich kenne jemand, der hat tatsächlich am 4. April gekauft.
00:03:14: Konnte kaufen, weil das die Liquidität auch vorgehalten hat in dem Moment.
00:03:19: Schauen wir nochmal auf die Börsenlage des Tages im Detail.
00:03:22: Der Dachs startete mit richtig Schwung in den Handelstag und näherte sich am Vormittag sogar seinem Rekord hoch von 24.639 Punkten.
00:03:32: Am Nachmittag war die Kauflaune weg.
00:03:35: Luft war heraus. Die Anlegernahme gewinne mit.
00:03:38: Die Unsicherheit über den wirklich 10 Zollstreit zwischen der EU und Trump drückte zusätzlich auf die Stimmung.
00:03:45: Der Dachs Schloss letztendlich 0,2 Prozent, nur höher bei 24.296 Punkte.
00:03:52: Der Ausdachs 50 stieg um 0,3 Prozent auf 5.361 Zähler.
00:03:58: Und der Euro, er notierte am Abend bei 17,75 US Dollar.
00:04:04: Und wir schauen noch nach Wien zum RTX, zum Total Return, 11.136 Punkte, ein Plus von 1,22 Prozent.
00:04:14: Die Europäische Zentralpampe überraschte nicht.
00:04:17: Nach sieben Senkungen in Serie belässt sie den Einlagensatz bei 2 Prozent.
00:04:22: Die Märkte hatten sich mit dieser Pause arrangiert, da die wirtschaftlichen Folgen des transatlantischen Zollkonflikts und deren Einflüsse auf Inflation und Wachstum einfach schwer abzuschätzen sind.
00:04:36: Die meisten Analysten erwarten die nächste Zinssenkung erst wieder im September.
00:04:41: Mein Name ist Adid Rottler, ich bin Verwaltungsratsvorsitzender der Menschenmaschines auf der SE.
00:04:47: Ich möchte einen Schritt weitergehen.
00:04:49: MUM, Mensch und Maschine. Mensch und Maschine, das war früher ja mehr zum Anfassen.
00:04:55: Jetzt kann man sie ja übersetzen mit Verbindenschnittmengen, Lösungen.
00:04:59: Lass uns doch mal MUM in der Anwendung besser verstehen.
00:05:03: Wir machen es ja immer wieder, dass wir einfach Leuchtturmprojekte mal diskutieren und ein paar Beispiele besprechen und hinterfragen.
00:05:09: Was ist denn die bim taugliche Gebäudetechnikplanung mit der CE Software EXS von MUM?
00:05:17: Ja gut, das ist unser Titelbild.
00:05:20: Wir machen ja jedes Quartal und jedes Geschäftsbericht ein Titelbild aus der Praxis.
00:05:26: Diesmal haben wir uns eben etwas ausgesucht, was nur wir so machen können,
00:05:32: weil wir als einer der wenigen im Markt in dem Architekturbauwesen tätig sind.
00:05:41: Neuerdings BIM, also Building Information, Modeling oder Management, also alle Gewerke in einem System planen und bauen.
00:05:49: Und wir haben gleichzeitig im Portfolio ein eigenes Elektrotechniksystem, und zwar so richtig heilendig.
00:05:55: Und damit sind wir natürlich, da gibt es inzwischen auch nicht Nichtstelle.
00:05:59: Und da gibt es inzwischen auch die ersten Pilotkunden, die sich daran trauen.
00:06:04: Und zwei dieser Kunden haben wir eben da auf dem Titel genannt.
00:06:08: Und da geht es halt dann, beim Einfamilienhaus braucht man sowas nicht, das ist klar.
00:06:13: Aber bei großen Gebäuden, in dem Fall war es eben ein großes Gebäude in der Schweiz.
00:06:18: Und die Feuerwache in Erlangen, ein teilweise Umbau, teilweise Neubau, da sind natürlich im Bereich der technischen Gebäudeausstattung,
00:06:28: wie das fachlich heißt, ist da sehr viel zu machen.
00:06:31: Und da können wir eben automatisch Nichtstellen bieten.
00:06:35: Das ist kein einfaches Thema, also das ist nicht am Leinen nicht so einfach.
00:06:41: Aber das ist schon mal gut zu verstehen.
00:06:44: Wenn wir so ein bisschen ran tasten, schauen wir auf Firmenmeldungen.
00:06:48: Starten wir mit der Deutschen Bank.
00:06:50: Die Aktie steigt nach Quartalszahlen um über 8%.
00:06:54: Die Bank erzielte im zweiten Quartal fast 1,5 Milliarden Euro Gewinn, Nachsteuern und Minderheiten.
00:07:02: Das war mehr als erwartet und damit Spitzenreiter im Dachs.
00:07:06: Die Telekom der Kurs legte auch teilweise 4% zu, getragen von der US-Tochter T-Mobile.
00:07:12: Diese gewann nämlich im ersten Quartal 800.000 Neukunden und hob ihre Jahresprognose an.
00:07:18: Das sorgt auch in Deutschland für Rückenwind.
00:07:21: VW rechnet wegen schwacher E-Auto-Nachfrage.
00:07:25: Problemen in China und drohender Zölle mit weiteren Druck auf die Gewinnmarsche.
00:07:30: Der Konzern will das untere Ende der Marchenprognose von 5,5 auf 5,6% halten.
00:07:36: Analysten sehen aber nur 4,5%.
00:07:43: Die Kundenverbindung, die wir haben, hat kein chinesischer Wettbewerber.
00:07:47: Wir haben 600 direkte Vertriebsleute und das Lichtgeschäft ist auch ein persönliches Geschäft.
00:07:53: Sie brauchen einen großen Vertrieb in Europa, damit sie hier wirklich Fuß fassen können.
00:07:58: Mein Name ist Thomas Yerath. Ich bin der CFO der Zundtobelgruppe und möchte Ihnen heute über unser Jahresergebnis für das Geschäftsjahr 2024/25 bericht.
00:08:09: Hier ist Andy Groß von Börsenradio ganz herzlich willkommen.
00:08:12: Das Thema, ja, es gibt ja auch Wettbewerb, hat man schon angesprochen.
00:08:17: Der Wettbewerb ist vielleicht stark in Richtung USA, zieht sich jetzt aus zollgründender möglicherweise zurück,
00:08:23: sucht sich neue Absatzmärkte. Ist das etwas, was Druck auf Ihr Geschäft ausüben könnte?
00:08:31: Oder sagen Sie ganz im Gegenteil, ich sehe Chancen in ganz anderen Regionen, weil sich das Thema verlagert.
00:08:38: Auch das haben Sie sehr gut analysiert.
00:08:41: Chinesische Wettbewerber werden sicher verstärkt auf den europäischen Markt vordringen,
00:08:46: weil sie durch die Zollbarrieren in den USA gar kein Geschäft mehr haben.
00:08:50: Ist es so trotz, die Kundenverbindung, die wir haben, hat kein chinesischer Wettbewerber.
00:08:55: Wir haben 600 direkte Vertriebsleute und das Lichtgeschäft ist auch ein persönliches Geschäft.
00:09:02: Sie brauchen einen großen Vertrieb in Europa, damit Sie hier wirklich Fuß fassen können,
00:09:07: außer Sie verkaufen einen Großhändler, und zwar ausschließlich ein Großhändler.
00:09:11: 3 Millionen Euro haben Sie ausgegeben für Aktienrückkauf.
00:09:15: Wie ist jetzt da der Stand? Ist das Programm damit abgeschlossen oder läuft es weiter?
00:09:20: Oder gibt es ein neues?
00:09:21: Nein, wir haben das Programm abgeschlossen. Wir werden keine Aktienrückkäufe in extra Zeit mehr tätigen.
00:09:28: Wir brauchen ohnehin auch die Zustimmung des Aufsichtsrates,
00:09:32: und wir haben bezüglich keine Pläne in extra Zeit umgelimmung zu geben.
00:09:38: Bis zur Hauptversammlung ist noch ein paar Tage hin, aber Sie haben schon einen Vorschlag gemacht für die Gewinnverwendung.
00:09:44: Es gibt eine kleinere Dividende, 15 Cent schlagen Sie vor. Können Sie sich das leisten?
00:09:49: Wir haben einen sehr guten Freakashlow für das wirtschaftliche Umfeld gehabt im letzten Jahr.
00:09:54: Wir honorieren unsere Aktienäre anhand des vergangenen Resultates.
00:10:00: Wir sind so versichtlich, dass für uns die Dividende leistet.
00:10:03: In diesem Jahr feiern Sie 75 Jahre zum Tobel.
00:10:08: Im nächsten Jahr 20 Jahre zum Tobel an der Börse sind das gute Zeichen.
00:10:13: Wir sind verständlich. Wenn eine Firma 75 Jahre alt wird, hat man sehr viel richtig gemacht im Laufe der Geschichte der Firma.
00:10:22: Uns freut es auch, an der Börse zu sein. Das sind beides erfreuliche Ereignisse für unsere Unternehmen.
00:10:28: Thomas Ehrer, der Finanzverstand der Zum-Tobel-Gruppe, zu den Jahreszahlen. Dankeschön.
00:10:34: Ich danke Ihnen.
00:10:35: Basenradio-Network AG. Der Goldpreis präsentiert von der Rohstoffmesse München. Das Basenradio Nummer 1.
00:10:43: In gut 10 Wochen startet die Rohstoffmesse in München. Gold fällt leichter auf 3.373 Dollar je Unze.
00:10:52: Das ist ein leichtes Minus von 0,3%. Händler sehen Gewinnmitnahmen nach den jüngsten Jahren.
00:10:57: Rekorden. Silber steht bei 39 Dollar verliert 0,5 Prozent belastet von schwacher Industrie-Stimmung.
00:11:05: Platin rutscht auf 1.411 Dollar ab, minus 0,3 Prozent, da die Autoindustrie zögerlich bleibt.
00:11:13: Brandöl steigt auf 69,60 Dollar im Beryl ein Plus von rund 1 Prozent wegen Produktionskürzungen.
00:11:22: Und WTI liegt auf 66 Dollar zu plus 1,2 Prozent und unterstützt von soliden US-Lager-Daten.
00:11:31: BasenradioNetwork AG. Treffen Sie Dirk Müller, Jochen Steiger und viele weitere Rohstoffprofis
00:11:38: am 3. und 4. Oktober auf der Rohstoffmesse München. Jetzt gratis Eintrittskarte sichern
00:11:44: unter www.rohstoffmesse-münchen.de. Wir machen Börse hörbar und verständlich.
00:11:51: Und die Lösung des Problems? Jetzt den Risikomanager seines Vertrauens anzurufen. Was bedeutet das
00:11:57: für Sie als Risikomanager? Zunächst mal, um 180 Grad gedreht argumentiert, dass es ein
00:12:04: enormes Risiko ist zu verkaufen, weil der Markt auf einem Allzeithoch steht. Allzeithoch sind
00:12:10: Marktphasen, in denen Gewinne gemacht werden. Die gesamte Performance der Märkte wurde
00:12:15: in Zeiten von Allzeithochs erzielt. Das muss man sich einfach mal vorstellen. Es kann überhaupt
00:12:19: nicht anders sein. Alles andere sind nur Recovery Phasen, also Zeiten, in denen der Markt Verluste
00:12:26: aufholt. Und das Problem daran ist, wenn wir vorher alte Hochkurse gesehen haben. Verlustphase
00:12:32: mag geht runter, in der Recovery kommt der Markt hoch. Dann können wir uns das genau vorstellen
00:12:37: in dieser Recovery. Denn wir haben diese alten Höchskurse ja gesehen. Wir kennen die. Aber
00:12:43: wenn wir auf dem Bereich von Allzeithochs sind, wenn es in Terror in Kognita geht, dann haben
00:12:48: wir diese Kurse noch nicht gesehen. Und wir können uns das nicht vorstellen. Erst dann,
00:12:53: wenn es bereits passiert ist, können wir uns das vorstellen. Das ist unser Problem mit
00:12:57: Allzeithochs. Also das heißt für die Anleger, auch für die Anleger Psychologie, wenn man auf
00:13:03: Dauer Gewinne erzählen will an den Märkten, dann muss man es ertragen, aushalten. Die Hochphasen,
00:13:10: so ein Allzeithoch und eben nicht zu früh rausgehen. Ja, das kommt nicht dran vorbei. Weitere
00:13:15: Firmenmeldungen. Alphabet überzeugt mit starken Werbegeschäfte bei Google und KI-Ausbau. Analysten
00:13:23: loben das Quartal trotz hoher Vergleichswerte. Die Aktie steigt um 3,6 Prozent. Die Tesla
00:13:29: aktie verliert über 8 Prozent. Nach sinkenden Auslieferungen und schwacher Konjunktur verbucht
00:13:34: Tesla den zweiten Gewinnrückgang in Folge. Mask waren vor einem harten Quartal.
00:13:40: M2 Aero Engines. Der Triebwerksbauer steige den Umsatz um 20 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro.
00:13:49: Und das bereinigte Ebit um 42 Prozent auf 357 Millionen Dollar. Die Aktie markiert ein neues
00:13:57: Rekord hoch. In Finnien, die Aktie fällt deutlich, im Sog von STM Microelectronics, deren Quartalsverlust
00:14:05: die Branche belastet. STM Microaktien brachen in Paris um 16 Prozent ein. Aber sag nochmal genau,
00:14:12: warum ist es für die Unternehmen so wichtig, im DAX zu sein? Gilt sicherlich auch für die
00:14:19: Schwesterindices, aber gerade beim DAX, man liest ja von einem Sechser im Lotto für die Unternehmen von
00:14:25: der Champions League. Ja, es gibt sozusagen zwei, drei wirklich gute Argumente. Das ist sozusagen
00:14:31: Index-Theorie, komme ich gleich zu. Zunächstmals der wichtigste Punkt. Um als Unternehmen erfolgreich
00:14:37: zu sein, muss man nicht, muss man nicht an der Börse gelistet sein und man muss auch nicht im
00:14:42: Aktienindex sein. Es gibt Unternehmen, die sind top erfolgreich und nicht Börse notiert. Ich meine,
00:14:46: viele deutsche Mittelständler sind Weltmarktführer, ohne dass sie die Finanzierung über den Kapitalmarkt
00:14:53: oder über den Aktienmarkt fahren. Das geht auch ohne. Man hatte allerdings große Vorteile, wenn man
00:14:59: sozusagen an der Börse notiert ist und man ist in den Auswahlindices, weil es ist so, wenn ich in
00:15:06: den Index hineinkomme, habe ich natürlich eine breite Investoren schafft und der Kapitalmarkt
00:15:12: erhonoriert mir das oft mit einer kleinen Bewertungsaufschlag, wenn Transparenz existiert, wenn
00:15:18: die Informationen bekannt sind, wenn die Aktie gut handelbar ist und das entsteht unter anderem
00:15:23: natürlich, wenn ich in so einem Auswahlindex bin, wenn ich sozusagen zu den Top 30 oder
00:15:29: zu den Top 40 ist, das ja beim Dachstiteln gehöre und man darf ja nicht verkennen, dann findet
00:15:34: viel Abitrage statt gegenüber Terminmärkten, gegenüber Futures, gegenüber ETFs, gegenüber
00:15:40: Certifikaten mit der Konsequenz, dass dieser Aktie natürlich sozusagen einen Refinanzierungsvorteil
00:15:47: hat. Das ist erstmal von der Theorie her, ob der dann in der Praxis dann auftaute ist,
00:15:51: ist erstmal dahingestellt und ein weiterer Punkt ist natürlich auch, wenn ich natürlich
00:15:55: dort bin, bin ich visuell mehr bekannt im Ausland. Ich bin auf den Analysenlisten und
00:16:01: auf den Investitionslisten von großen internationalen Investoren, weil wenn ich zum Beispiel in
00:16:07: Nordamerika sitze oder in Japan und dann frage, wenn ich in Deutschland investieren will,
00:16:11: welche Aktien sind denn da erlaubt für die Portfoliomanager und welche Erfüllenden die
00:16:16: hohen Anforderungen, die ich habe an Transparenz, an Gavanence, wie das heute alles praktisch
00:16:22: mit berücksichtig wird und genau diese Dinge liegen sozusagen im Regelfall vor, wenn man
00:16:28: in so einem Auswahl liegt. Bei mittelgroßen und bei kleineren Indizes ist es sozusagen
00:16:33: das Sprungbrett, um bekannt dazu werden, um mehr Investoren anzusprechen, sowohl Inditionelle
00:16:38: als aber auch Privatinvestoren, die auf Aktien auffällig werden. Mit der Konsequenz, dass
00:16:43: es einen Kursvorteil und eventuell einen Refinanzierungskostenvorteil für die Unternehmen gibt.
00:16:49: Und es gibt aber dann auch in beide Richtungen. Also wenn jetzt jemand aufgestiegen ist in
00:16:54: den Dachs und das wahnsinnig feiert und sich freut und auf einmal in sämtlichen ETFs und
00:16:59: Fonds auftaucht und rund um den ganzen Global und wenn man es sagt, ah und über die Kriterien
00:17:05: werden wir gleich nochmal sprechen, jetzt bist du aber nicht mehr qualifiziert in der
00:17:09: ersten Börsenliga, mitzuspielen in der Champions League. Du steigst jetzt ab. Was passiert
00:17:14: dann bei den Unternehmen? Hinget dann Trauerfloh aus oder Flangen auf Halbmast?
00:17:18: Das sozusagen die Indextheorie, die spricht genau diesen Effekt, den du da ansprichst.
00:17:22: Das ist die so genannte Preisdruckrutese. Das ist jetzt ein bisschen vom Namen her ein
00:17:27: bisschen wie negativ. Aber was versteht man dort runter? Wenn ich jetzt als Unternehmen
00:17:31: sozusagen Richtung Dachs und gerade im Vorfeld habe ich eine gute Kursentwicklung, dann gibt
00:17:37: es wie so ein Ansaugeffekt des Index. Weil der Index ist ja mit vielen Assets on the Management,
00:17:42: also mit viel Geld, was in den Index oder Index nahe investiert wird, belegt. Und wenn
00:17:47: ich dann in diesen Index aufsteige, dann müssen diese Investoren sozusagen diese Aktie kaufen
00:17:53: oder zukaufen und die Unternehmen, die rausfallen, die werden sozusagen dann verkauft. Und das
00:17:59: Verhältnis der Assets on the Management, also wie viele Gelder sind denn an den Dachs
00:18:03: gebunden und wie viele Gelder sind an den Dachs gebunden, das ist natürlich riesig mehr
00:18:07: für den Dachs. Also da kommt dieser Ansaugeffekt für die Indices her. Wenn ich einsteige, aber
00:18:13: wenn ich natürlich rausfalle, dann ist es natürlich negativ, dann ist meine Aufmerksamkeit
00:18:18: auch geringer. Zum Beispiel, wenn ich im Dachs bin, werde ich auch auf große Investorenkonferenzen
00:18:22: eingeladen und mit institutionellen Investorenkontakt, bin ich aber nur in der zweiten Reihe, werde
00:18:28: ich natürlich nur auf die mittelgroßen Konferenzen eingeladen und da ist natürlich dann weniger
00:18:33: Interesse, also so gesehen in beide Richtungen. Man kann sich das so ein bisschen wie beim
00:18:37: Fußball vorstellen, wenn ich von der zweiten Liga, wie ich da schon oben spiele und dann
00:18:41: ist Euphorie und dann ist Aufstieg und dann wird auch mächtig gefeiert im Fußball. Wenn
00:18:45: ich dann aber neu natürlich im Mittagstrin bin, dann kommt vielleicht auch so ein bisschen
00:18:49: der Liga-Alltag, weil ich bin ja dann bei den 40 Titeln vielleicht im Bereich um Position
00:18:54: 30 oder Position 35 und so ein anderes Schwierig ist es, wenn ich natürlich in der Abstiegszone
00:19:00: bin, dann werde ich natürlich immer kritisch beäugt und dann ist jeder auch ein Tick
00:19:04: vorsichtig, ob ich da neu investiere, weil es könnte ja sein, dass diese Aktie auch
00:19:07: runtergestuft wird. Naja und umgekehrt, man sieht das ja beim Fußball, wenn man abgestiegen
00:19:12: ist, wie schwierig das für die Mannschaft ist und genauso ist es für die Unternehmen
00:19:16: auch ein Wiederaufstieg, da wird zwar schnell von geredet, aber manchmal dauert das viele,
00:19:20: viele Jahre oder manche von den Fußballklubs brauchen ja Jahrzehnte und kommen nicht wieder
00:19:25: richtig auf die Beine. Also, der vergleichbare Entwicklung findet sich auch bei den Aktienindiziers,
00:19:31: gab es ja nur ganz wenige Unternehmen, die den DAX verlassen mussten und später wieder
00:19:34: zurückgekehrt sind, also das ist ein Zeichen dafür, dass da auch wirklich makroökonomische
00:19:39: Entwicklungen hinterstehen, Unternehmen, die vielleicht mal ganz erfolgreich waren und
00:19:44: aus irgendwelchen, das sind die ein bisschen aus der Zeit gefallen und dann auch aus dem
00:19:48: DAX gefallen und auch nie wieder zurückgekehrt. Die Deutsche Bank, Tochter und Vorgesellschaft
00:19:52: DWS, meldet 8,5 Milliarden Euro Netto-Zuflüsse im Quartal. Der Gewinnstieg um 32 Prozent
00:20:00: auf 2,14 Millionen Euro. Die Erträge wuchsen auf 746 Millionen. BNB Pariban, die französische
00:20:08: Großbank, erzielte 3,3 Milliarden Euro Gewinn, leicht unter dem Vorjahr wegen höherer Steuern.
00:20:15: Die Erträge legten auf 12,6 Milliarden Euro zu, die Aktie stieg leicht um 0,6 Prozent.
00:20:21: IBM, Umsatz wächst um 8 Prozent auf fast 17 Milliarden Dollar. Der Rheingewindstieg um
00:20:27: 20 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar. Dennoch fällt die Aktie 10 Prozent wegen schwacher
00:20:33: Software-Sparte. Nestle, der Halbjahresgewinn sank um 10 Prozent auf 5 Milliarden Franken.
00:20:41: Belastet durch Rohstoffpreis und höhere Werbung. Das organische Wachstum stieg um fast 3 Prozent.
00:20:47: Der Ausblick bleibt bestätigt. Herr Trottleff, ich danke Ihnen, ich bin damit zufrieden.
00:20:53: Gut, sehr schön. Ich wollte sie eigentlich glücklich machen, aber das ist mir jetzt doch nicht gelungen.
00:20:58: Danke fürs Zuhören. Es verabschiedet sich Peter Heinrich. Ich bin der Gründer des Börsenradios.
00:21:06: Alle Interviews natürlich gibt es auf börsenradio.de und übrigens alle. Seit der Gründung seit
00:21:16: 1999. Sie können alle 45.000 Interviews weiterhin im Archiv nachhören. Und wenn Ihnen dieser
00:21:24: Podcast gefallen hat, bitte bewerten Sie uns mit fünf Sternen in Ihrem Podcast Portal.
00:21:29: Zum Abschluss noch eine Börsenweisheit von Benjamin Graham. Die Börse reagiert oft über,
00:21:36: aber selten ohne Grund.
00:21:46: Das Börsenradio Nr. 1. Börsenradio Network AG.